Ein Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien gilt als Voraussetzung für effektiven Klimaschutz und die Energiewende. Aber ein Faktor wird dabei oft unterschätzt: Selbst die Stromerzeugung aus Sonne, Biomasse und Co benötigt Wasser – teils in enormen Mengen. Was aber bedeutet dies für die Wasserressourcen?
Technologien mit geringem Kohlendioxid-Ausstoß stehen im Fokus der Energiewende. Wasserkraft, Biomasse-Verstromung, Windkraft, Photovoltaik und grüner Wasserstoff gelten als die Energielieferanten der Zukunft. Aber die Anlagen für die Gewinnung von Strom und Wärme beeinflussen direkt und indirekt auch den Wasserhaushalt an ihre Standorten. Wasser wird für die Kühlung, Reinigung oder chemische Prozesse benötigt.
Gerade in trockenen Regionen kann der Wasserfußabdruck der erneuerbaren Energie dadurch die Wasserknappheit verstärken. Wo das der Fall ist und wie stark, haben Wissenschaftler unter anderem an der Ruhr-Universität Bochum in einem großangelegten Projekt untersucht.
Julia Weiler/ Ruhr-Universität Bochum/ RUBIN
Inhalt:
- Faktor Wasser
Warum selbst Solaranlagen Wasser brauchen - Energie gegen Wasser?
Nachhaltigkeitsziele im Konflikt - Globaler Wasserbedarf im Blick
Modell simuliert weltweite Verfügbarkeit und Bedarf - Defizite vorprogrammiert
Wie viel Wasser benötigt die Energiegewinnung 2040?