Medizin

CBD bei Fibromyalgie

Cannabinoide

Symbolbild CBD-Öl
Bei chronischen Schmerzzuständen, wie sie bei Fibromyalgie vorkommen, kann CBD aufgrund seiner schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften helfen. © Olena Bondarenko, GettyImages

Cannabidiol kann zu lindernden Effekten bei chronischen Schmerzen führen.

Fibromyalgie zählt zu den chronischen Schmerzerkrankungen, die ebenso wie Rheuma hauptsächlich Frauen betreffen. Das Schmerzsyndrom ist durch starke Muskelschmerzen gekennzeichnet. Durch die anhaltende Pein begleiten Erschöpfung, anhaltende Konzentrationsstörungen und teilweise massive Schlafprobleme die Symptomatik. Wie Studien nahelegen, können Cannabinoide wie CBD entzündliche und neuropathische Schmerzreize gezielt lindern oder sogar unterdrücken.

Welche Ursachen führen zu einer Fibromyalgie?

Bei einer Fibromyalgie leiden Betroffene unter Schmerzschüben, denen aus medizinischer Sicht keine organische Ursache zugrundliegt. Die Schmerzreize betreffen hauptsächlich die Muskelfasern, wobei sie jedoch überall im Körper auftreten können. Daher bezeichnen einige Mediziner die Fibromyalgie auch als „generalisiertes Weichteilrheuma“.

Rund zwei von 100 Menschen leiden in Deutschland unter der Fibromyalgie. Zu gut 80 Prozent tritt das unspezifische Schmerzsyndrom bei Frauen mittleren Alters auf. Welche Ursachen zu dieser chronischen Erkrankung führen, lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht nicht eindeutig festlegen. Jedoch hält sich die Vermutung, dass die Fibromyalgie aus einer gestörten Schmerzverarbeitung resultiert.

Auf Fibromyalgie-Patienten liegt aufgrund der umfangreichen Symptomatik, die ihren Alltag zum Teil stark einschränkt, ein hoher Leidensdruck. Dazu kommt, dass gängige Schmerzmittel gegen die schubweise auftretenden Muskel- und Faserschmerzen keine Abhilfe schaffen. Inzwischen konnten mehrere Studien aber nachweisen, dass sich Cannabinoide zur Behandlung neuropathischer Schmerzreize eignen. Eine Publikation aus dem Jahr 2012 legt nahe, dass CBD auf die Alpha-3-Glycinrezeptoren abzielt und auf die Weise die Schmerzweiterleitung vereitelt.

An welchen Symptomen leiden Patienten mit Fibromyalgie?

Charakteristische Anzeichen, die eindeutig auf eine Fibromyalgie hinweisen, gibt es in dem Sinne nicht. Stattdessen handelt es sich bei der Erkrankung um eine Ansammlung unspezifischer Schmerzsymptome. Aus dem Grund kann es lange dauern, bis bei Betroffenen eine entsprechende Diagnose gestellt wird.

Hauptsächlich leiden Patienten mit Fibromyalgie an tiefen Muskelschmerzen, die auch als Muskel-Faser-Schmerzen bezeichnet werden. Der Schmerzreiz hält in gleichbleibender oder wechselnder Intensität drei Monate oder länger an. Die Mehrzahl der Betroffenen beschreibt den Muskelschmerz als diffus, begleitet von weiteren Beschwerden wie:

  • Klopfen
  • Brennen
  • Kribbeln
  • Steifigkeit oder
  • Taubheitsgefühlen

Muskeln und Gelenke fühlen sich teilweise geschwollen oder wund an. Typischerweise treten diese Symptome in mehreren Körperregionen gleichzeitig auf. Sie betreffen meist Nacken, Kreuz und unteren Rücken sowie Arme und Beine.

Zu den Faktoren, die Einfluss auf die Intensität der wahrgenommenen Schmerzen nehmen, zählen Wetter, Temperaturänderungen, Stress sowie körperliche Aktivität. Auch im Laufe der Tageszeit können sich die Muskelschmerzen in ihrer Stärke und Ausprägung teils gravierend unterscheiden. Neben dem Hauptsymptom treten bei Fibromyalgie einmalige oder regelmäßige Begleiterscheinungen auf:

  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Reizdarm-Symptome wie Bauchschmerzen, Krämpfe, Verstopfung oder Durchfall
  • Schlafstörungen
  • CFS (chronisches Müdigkeitssyndrom)

Zudem leiden viele Fibromyalgie-Patienten am Restless-Legs-Syndrom. Hierbei spüren sie im Ruhezustand der Beine ein Kribbeln und Ziehen in den Extremitäten. Abhilfe gegen den quälenden Reiz schafft einzig und allein Bewegung.

Welche Vorteile kann CBD Fibromyalgie-Betroffenen bringen?

Gängige Schmerzmittel führen bei einem Fibromyalgie-Schub zu keiner nennenswerten Linderung der Symptome. Dieser Aspekt steigert den Leidensdruck der Patienten, da sie sich im Angesicht der anhaltenden Pein hilflos fühlen. Als alternative Behandlungsmaßnahme greifen einige von ihnen zu CBD. Entsprechende Tests Betroffener weisen darauf hin, dass die externe Zufuhr von Cannabidiol der Schmerzsymptomatik entgegenwirken kann.

Mehrere Gründe sprechen dafür, dass CBD einen positiven Einfluss auf die Schmerzverarbeitung bei Fibromyalgie nimmt. Zunächst spricht seine grundlegende Wirkung auf Schmerzreize dafür. Schließlich wurde auf cbd-infos.com bereits mehrfach darüber berichtet, dass CBD schmerzlindernd wirkt. Der Wirkung von Cannabinoiden auf schwer behandelbare Schmerzen ging auch die 2008 veröffentlichte Studie von Ethan B. Russo auf den Grund.

Dass die Einnahme von Cannabinoiden Fibromyalgie-Symptome lindert, könnte nahelegen, dass die Erkrankung mit einer körpereigenen Unterversorgung an Endocannabinoiden zusammenhängt. Eine Dysregulation des Endocannabinoid-Systems begünstigt demnach eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Bekommt der Organismus von außen Cannabinoide in Form von CBD zugeführt, kann sich dies positiv auf die natürliche Schmerzregulierung auswirken und Fibromyalgie-Schübe zumindest temporär schwächen oder komplett unterbinden.

Bisher gibt es keine wissenschaftlich fundierte Aussage über CBD bei Fibromyalgie. Jedoch gilt es als erwiesen, dass der Extrakt aus der Hanfpflanze besonders bei chronischen Schmerzen lindernd wirken kann. Die Voraussetzung besteht in einer durchdachten Dosierung, die vom individuellen Schmerzreiz abhängt. Nutzen Fibromyalgie-Betroffene hochwertige CBD-Öle, passen sie die Anzahl der verabreichten Tropfen an die Schmerzintensität an.

Warum kann CBD bei Fibromyalgie auch abseits der Schmerzbehandlung helfen?

Bereits die schmerzlindernde Wirkung, die eine gelegentliche oder regelmäßige CBD-Einnahme Fibromyalgie-Patienten bringen kann, verbessert deren Lebensqualität. Gleichzeitig geht Cannabidiol mit weiteren positiven Effekten einher:

  • CBD wirkt entzündungshemmend und kann die Einnahme anderer Schmerzmittel überflüssig machen.
  • CBD wirkt beruhigend, sodass es Fibromyalgie-Patienten beim Ein- und Durchschlafen helfen kann.
  • CBD wirkt angstlösend und kann dadurch Angstzustände lindern, die zu den psychischen Begleitsymptomen einer Fibromyalgie gehören.
  • CBD wirkt antidepressiv und kann dazu beitragen, die Stimmung von Schmerzpatienten zu verbessern.

Entscheiden sich Personen, die an chronischen Muskel-Faser-Schmerzen leiden, für eine Therapie mit CBD, kann diese separat oder in Kombination mit konventionellen Behandlungen durchgeführt werden.

Allerdings sollten sich Patienten bewusst sein, dass die CBD-Therapie lediglich auf eine Symptomlinderung abzielt. Die gestörte Schmerzwahrnehmung soll positiv beeinflusst werden, um die Lebensqualität zu optimieren. Ein Heilmittel gegen Fibromyalgie ist bislang nicht bekannt.

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