Geowissen

Der Kilauea ist wieder erwacht

Nach drei Monaten Pause speit der hawaiianische Vulkan wieder Lava und Rauch

Kilauea-Eruption
Lava und Lavafontänen am 07. Juni 2023 – zu Beginn der aktuellen Eruption im Gipfelkrater des Kilauea auf Hawaii. © US Geological Survey

Diese feurigen Lavaströme und -fontänen stammen vom aktuellen Ausbruch des Vulkans Kilauea auf Hawaii – einem der aktivsten Feuerberge der Welt. Nach einer Pause von rund drei Monaten hat am 7. Juni 2023 eine neue Eruption im Gipfelkrater des Schildvulkans begonnen. Lava strömt am Kratergrund aus und wird an mehreren Stellen in hohen Fontänen ausgespien. Noch droht laut US Geological Survey aber kein Spaltenausbruch in bewohntem Gebiet.

Der Kilauea auf Hawaii ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Der rund 1.247 Meter hohe Feuerberg auf Hawaiis Hauptinsel Big Island wird von einem Hotspot gespeist, in dem heißes Magma aus dem tiefen Erdmantel bis in die Erdkruste aufsteigt. Anfang 2023 fanden Geologen heraus, dass sich im Untergrund dieser Insel ein ganzes Netzwerk vulkanischer Kanäle verbirgt. Dieses Netzwerk verbindet die beiden aktiven Feuerberge Kilauea und Mauna Loa und beliefert sie mit glutflüssigem Magma.

Beide Vulkane sind in den letzten Jahren immer wieder ausgebrochen. Im Mai 2018 zerstörte Lava aus ungewöhnlich heftigen Spalteneruptionen des Kilauea mehrere Ortschaften, im November 2022 kam es auch auf dem Mauna Loa zu einem, wenn auch kleineren Ausbruch.

Seit dem 7. Juni speit der Kilauea wieder Lava

Jetzt ist der Kilauea wieder aktiv geworden: Nach einer rund dreimonatigen Pause strömt nun wieder Lava aus Öffnungen im Gipfelkrater des Schildvulkans. Die Eruption im südwestlichen Teil des Halemaʻumaʻu-Kraters begann am 7. Juni 2023 und hält seither an. Innerhalb des Kraters haben sich an mehreren Stellen Lavafontänen gebildet, zudem treten vermehrt Rauch und vulkanische Gase aus. Diese Aufnahme zeigt den Ausbruch im Gipfelkrater des Kilauea am 7. Juni 2023 – kurz nach Beginn der Eruption.

Dennoch gehen die US-Vulkanologen bisher nicht von einer Gefährdung umliegender Ortschaften aus. Bisher sei die Eruption auf den Gipfelkrater beschränkt, während es im Bereich der vulkanischen Spalten keine Anzeichen einer erhöhten Aktivität gebe, erklärten sie. Als größte Gefahr werten sie zurzeit die vulkanischen Gase, die vom Wind bis in bewohnte Gebiete getragen werden. Am 13. Juni registrierten im Krater installierte Gasmesser einen Ausstrom von rund 4.500 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag, wie der US Geological Survey berichtet.

Quelle: US Geological Survey, Hawaiian Volcano Observatory

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