Physiologie

Cyberbullying: Bedeutung, Ursachen und Hilfe

Internet und Gesellschaft

Symbolbild Cybermobbing
Cybermobbing oder Cyberbullying ist leider seit Jahren Teil der digitalen Welt. © Jatuporn Tansirimas, GettyImages

Was ist Cyberbullying?

Cyberbullying, bekannter unter der Bezeichnung Cybermobbing, beschreibt das absichtliche Bloßstellen, Beleidigen und Belästigen anderer Menschen durch verschiedene Maßnahmen. Häufig nutzen die Täter und Täterinnen – die Bullies, abgeleitet vom englischen Wort „Bullying“ = Mobbing – die Sozialen Netzwerke, um beleidigende Nachrichten, Kommentare oder Bilder zu verbreiten. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, handelt es sich um Cyberbullying.

Aufgrund der Anonymität im Internet ist die Betroffenheit der Opfer dabei kaum wahrnehmbar. Dadurch sinkt die Hemmschwelle bei den Bullies, die ihre Angriffe noch einmal verstärken. Da Cyberbullying rund um die Uhr in das Privatleben der Betroffenen eingreift, kann es zu Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen oder Angstattacken kommen, die medizinisch behandelt werden müssen. Häufig treten auch psychische Probleme bei den Opfern auf, die im schlimmsten Fall zum Suizid führen können. Cyberbullying ist somit zu unterschätzen!

Welche Rolle spielt die Cybersicherheit?

Insbesondere Kinder unterschätzen schnell die Gefahren, die in der digitalen Welt lauern. Ein guter PC-Schutz, der vor Datendiebstahl, Betrug, Hass und Cybermobbing schützt, ist neben der Aufklärung durch die Eltern deshalb wichtig.

Wer seinen Computer vor Cyberangriffen schützen möchte, kann auf intelligente Lösungen zurückgreifen. Der Cyberschutz mit Bitdefender umfasst zum Beispiel effiziente und leistungsstarke Cybersecurity-Lösungen für Unternehmen und Privatkunden. Das Unternehmen bietet damit hochwertige Sicherheitslösungen bei der Prävention, Erkennung und Beseitigung von Bedrohungen im Internet an. Ergänzend stellt es mit dem Bitdefender Passwortmanager zusätzlich eine Lösung für den Schutz der Privatsphäre bereit.

Was können Betroffene gegen Cyberbullying tun?

Einen hundertprozentigen Schutz gegen Cyberbullying gibt es allerdings nicht. Vielmehr müssen Betroffene selbst aktiv werden. Wer im Netz gemobbt wird, sollte folgende Schritte unternehmen:

  • Bullies blockieren: Das Ignorieren von Spam-Mails und Beleidigungen ist manchmal schwierig. Deshalb ist es ratsam, die Täterinnen und Täter zu blockieren.
  • Unterstützung holen: Viele Opfer schämen sich dafür, dass sie im Netz gemobbt werden, sind verängstigt und schweigen. Das ist jedoch der falsche Weg. Besser ist es, mit guten Freunden oder den Eltern darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen.
  • Beweise sammeln: Gleichzeitig ist es wichtig, Chatverläufe und Nachrichten zu sammeln. Sie dienen als Beweise für eine Anzeige bei der Polizei. Cyberbullying ist zwar nicht direkt strafbar. Diverse Handlungen werden in Deutschland aber rechtlich verfolgt.

Grundsätzlich sollten sich Betroffene von den Beleidigungen im Netz nicht beeinflussen lassen. Denn häufig sind nicht sie der Grund für die Mobbing-Attacken. Für Cybermobbing gibt es oft andere Ursachen.

Was sind die Gründe für Cyberbullying?

Wer andere Menschen beschimpft, schlecht macht und belästigt, hat zumeist das Ziel, seine Macht und Überlegenheit zu demonstrieren. Die tatsächlichen Gründe der Bullies sind dabei sehr unterschiedlich.

  • Machtspiele: Viele Bullies fühlen sich überlegen und cool, wenn sie ihr Opfer mobben. Einige wollen schlichtweg einer bestimmten Gruppe angehören und machen mit, damit die anderen Mitglieder sie nicht ausgrenzen.
  • Eigene Opferrolle: Einige Täterinnen und Täter wissen selbst, wie es sich anfühlt, von anderen gemobbt zu werden. Sie versuchen, sich aus der eigenen Opferrolle zu befreien.
  • Streit und Stress: Auch Streitigkeiten innerhalb der Familie oder unter Freunden sowie stressige Situationen können sich ins Internet verlagern, wo sie sich schnell verstärken.
  • Langeweile: Manchmal entsteht Cyberbullying auch aus Langeweile. Aus einer trivialen Anmerkung entsteht im Internet aber nicht selten ein großer Shitstorm.
  • Hass und Neid: In einigen Fällen führen zudem Neid, Hass oder sogar Rassismus dazu, dass eine Person eine andere Person im Netz mobbt.

Bullies suchen sich dabei stets Opfer, die sich nicht oder kaum gegen ihre Angriffe wehren. Gerade bei Cyberbullying unter Kindern und Jugendlichen kennen sich die Mobber und Opfer oft aus dem realen Leben, zum Beispiel aus der Schule. Viele Opfer können sich deshalb denken, wer hinter den Attacken steckt. Viele Bullies handeln aber auch anonym. In diesem Fall weiß der Betroffene nicht, wer der Angreifer sein könnte. Dieser Umstand führt zu einer noch größeren Unsicherheit und schürt die Angst bei dem Opfer.

Der Unterschied zwischen Zuschauenden und Helfern

In vielen Fällen findet Cyberbullying vor einem gewissen Publikum statt. Dabei können die sogenannten „Bystander“, also zuschauende Personen, die Attacken der Bullies sogar verschlimmern. Häufig sind Gewaltakte gruppendynamische Vorgänge, bei denen die Zuschauenden eine große Rolle spielen.

Der Gegenpart der Zuschauenden sind die Helfer. Dabei handelt es sich um Personen, die sich gegen Ausgrenzung und Hass stark machen und die Betroffenen unterstützen. Sie spielen ebenfalls eine große Rolle, aber im positiven Sinne. Ein Helfer zeigt dem Opfer, dass es nicht allein dasteht. Manchmal genügt es bereits, der betroffenen Person zuzuhören und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Im Falle von Kindern und Jugendlichen ist es ratsam, gemeinsam zu einer Lehrkraft oder den Eltern zu gehen und das Problem anzusprechen.

Fazit: Gemeinsam gegen Cyberbullying!

Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Person im Internet gemobbt wird. Die Ursachen sind meist bei den Täterinnen und Tätern selbst zu finden. Langeweile, Stress, Unzufriedenheit, Neid und Hass sind häufige Ursachen und Gründe, warum eine bestimmte Person zum Mobbingopfer wird. Aber auch der soziale Status, die Hautfarbe oder eine andere Religionszugehörigkeit sind mögliche Motive für Cyberbullying.

Potenziell ist damit jeder gefährdet, gemobbt und ausgeschlossen zu werden. Da Cybermobbing schwere Spuren bis hin zu psychischen Problemen bei den Opfern hinterlassen kann, ist es wichtig, dass diese offen mit der Situation umgehen und sich Hilfe suchen. Das gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Niemand muss sich im Netz beleidigen, bedrohen oder belästigen lassen. Zusammen mit Freunden, der Familie und Lehrern sollten die Betroffenen gezielt gegen die Angriffe vorgehen und die Täterinnen und Täter zur Rede stellen.

Zur Erinnerung: Cyberbullying an sich ist nicht strafbar. Diverse, mit Cybermobbing in Verbindung stehende Handlungen sind es aber. So können unter anderem Beleidigungen, Nachstellung, Verleumdung, üble Nachrede sowie Nötigung und Bedrohung hierzulande strafrechtlich verfolgt werden.

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