Blutfluss sichtbar gemacht: Ein neuentwickelter tragbarer Scanner zeigt den Blutstrom in Venen oder Arterien – und kann so Blockaden, Thrombosen oder Aneurysmen sichtbar machen. Das Gerät wird wie eine dickere Schiene um den Arm oder das Bein geschnallt und nutzt Magnetfelder, um magnetisierte Nanopartikel im Blut zu detektieren. Dadurch benötigt der mobile Scann weder Röntgenstrahlung noch radioaktive Kontrastmittel und könnte zur Früherkennung, Vorbeugung und Behandlung von Gefäßverschlüssen oder -schäden beitragen.
Ob durch Röntgenbilder, Magnetresonanztomografie oder Ultraschall: Der Blick in das Innere unseres Körpers ist für die Medizin unverzichtbar. Denn viele Krankheiten oder innere Verletzungen können erst durch solche bildgebenden Verfahren erkannt und behandelt werden. Dies gilt auch für Störungen des Blutflusses, beispielsweise durch Thrombosen, Verengungen der Adern oder Aneurysmen. Die Angiografie hilft, solche Veränderungen der Blutgefäße zu erkennen und tödlichen Folgen wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder inneren Blutungen vorzubeugen.
Bisher werden für Angiografien meist Computertomografen (CT) oder Magnetresonanztomografen (MRT) eingesetzt, deren Aufnahmen die Adern mithilfe eines Kontrastmittels zeigen. Diese Geräte sind jedoch klobig, nur im Liegen nutzbar und beim CT wird der Körper zudem ionisierender Röntgenstrahlung ausgesetzt.
Magnetische Nanopartikel als Kontrastmittel
Deshalb haben nun Forschende der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg um Patrick Vogel einen ersten tragbaren Gefäßscanner entwickelt. „Unser iMPI-Scanner ist so klein und leicht, dass man ihn fast überall mitnehmen kann“, erklärt Vogel. iMPI steht für interventional Magnetic Particle Imaging und bezeichnet ein bildgebendes Verfahren, bei dem Magnetfelder die Bewegung und Dichte von magnetisierten Nanopartikeln sichtbar machen. Diese Partikel werden wie ein Kontrastmittel vor der Messung injiziert.