Fund im Salz: In einem prähistorischen Salzbergwerk bei Salzburg haben Archäologen einen besonderen Fund gemacht – einen rund 2.100 Jahre alten Kinderschuh. Der aus Leder und einer Schnürung aus Pflanzenfasern bestehende Schuh hatte etwa Schuhgröße 30 und gehörte vermutlich einem Bergarbeiterkind aus der Eisenzeit. Ob dieses Kind damals im Salzbergwerk arbeitete oder nur zu Besuch dort war, ist noch ungeklärt.
Salz war schon vor Jahrtausenden begehrt – es galt sogar als „Weißes Gold“. Denn das aus Meerwasser oder unterirdischen Salzablagerungen gewonnene Natriumchlorid ist lebenswichtige Würze, dient aber auch als Konservierungsmittel. Das erste Salzbergwerk entstand vor rund 3.000 Jahren bei Hallstatt in den österreichischen Alpen, rund 500 Jahre später begann man auch in Dürrnberg nahe Salzburg mit dem untertägigen Salzabbau.
Solche prähistorischen Salzbergwerke sind auch für Archäologen interessant. Denn Salz konserviert Gegenstände und Gewebe besonders gut, selbst organische Materialien bleiben daher in Salzstöcken oft Jahrtausende lang erhalten. Menschliche Überreste werden dabei oft zu Mumien.

Ein Kinderschuh aus der Eisenzeit
Jetzt gibt es einen neuen Fund aus prähistorischem Salz. Archäologen des Deutschen Bergbaumuseums Bochum haben in einem alten Stollen des Dürrnbergs erstmals einen fast perfekt erhaltenen Kinderschuh aus der Eisenzeit entdeckt – ein bisher einmaliger Fund. Denn in früheren Ausgrabungen wurden zwar schon Lederschuhe und andere Gegenstände der prähistorischen Bergarbeiter entdeckt, nicht aber von Kindern stammende Objekte.