Ein Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von 90 bis 100 Kilometern pro Stunde ist am 5. Dezember im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh nahe der Stadt Bapatla auf Land gestoßen. Bereits am Vortag kam es in Indien zu schweren Unwettern. Innerhalb von zwei Tagen fiel in Andhra Pradesh und im Nachbaarstaat Tamil Nadu die Regenmenge von drei Monaten. Die Regenfälle und Winde ließen nach, als sich der Zyklon „Michaung“ anschließend nordwärts bewegte, wie örtliche Behörden meldeten.
Bei Unfällen infolge der Regenfälle starben Medienberichten und Polizeiangaben zufolge mindestens 17 Menschen – teils ertrunken, teils durch umfallende Bäume und einstürzende Gebäude, teils durch Stromschläge. Der Zyklon löste außerdem ein Verkehrschaos aus, weil Straßen, U-Bahnlinien und der Flughafen der Stadt Chennai zeitweise überflutet waren. Auch die Stromversorgung fiel zeitweise aus.
Die Regenfälle seien „historisch“ und sogar stärker als bei den Überschwemmungen im Jahr 2015, wie der Chef des Bundesstaates Tamil Nadu, M.K. Stalin sagte. Die Zahl der Todesfälle sei diesmal jedoch deutlich niedriger, weil die Behörden besser vorbereitet gewesen seien. In der Küstenregion am Golf von Bengalen hatten Behörden Tausende Anwohner in Sicherheit gebracht, rund 9.500 in Andhra Pradesh und fast 7.000 in Tamil Nadu.
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