In der chilenischen Region Valparaíso sind mindestens 112 Menschen infolge von ungewöhnlich heftigen Waldbränden gestorben, wie örtliche Behörden mitteilten. Es wird mit weiteren Opfern gerechnet, da noch viele Menschen vermisst werden und die am Freitag ausgebrochenen Feuer weiterhin nicht unter Kontrolle sind. Die Lösch- und Rettungsarbeiten dauern an.
Die chilenische Forstbehörde verzeichnete am Wochenende Waldbrände auf einer Fläche von über 29.000 Hektar. Dabei wurden tausende Häuser zerstört. Am stärksten betroffen ist die Urlaubsregion an der Pazifikküste westlich der Hauptstadt Santiago de Chile.
Chiles Präsident Gabriel Boric kündigte eine zweitägige Staatstrauer und Ermittlungen zur Brandursache an. Es gebe Hinweise auf Brandstiftung.
In Chile kommt es im Sommer immer wieder zu schweren Waldbränden. Derzeit herrscht in mehreren Regionen Südamerikas eine Hitzewelle, die Wissenschaftler auf das Wetterphänomen El Niño zurückführen und die Brände begünstigt. Auch andere Länder in Südamerika wie Argentinien sind aktuell von Bränden infolge der Dürre betroffen.
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