Der Mensch ist nicht das einzige Lebewesen, das in den Krieg zieht. Auch unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, blasen zum Angriff. Zebramangusten veranstalten sogar organisierte Schlachten und Ameisen bringen im Kampf gegen Termiten verwundete Soldaten ins Lazarett. Doch handelt es sich dabei wirklich um Krieg im menschlichen Sinne?
„Wenn Schimpansen Gewehre und Messer hätten und wüssten, wie man mit ihnen umgeht – sie würden sie benutzen wie der Mensch“, sagte die berühmte Primatenforscherin Jane Goodall über unsere engsten Verwandten im Tierreich. Während ihrer Zeit im tansanischen Dschungel hat sie eine blutige, vierjährige Auseinandersetzung zwischen zwei Schimpansengruppen miterlebt, die als Schimpansenkrieg von Gombe bekannt wurde. Er endete erst mit der kompletten Auslöschung einer der beiden Gruppen.
Seitdem ist solches kriegerisches Verhalten auch bei verschiedenen anderen Tierartenbeobachtet worden. Doch was hat es zu bedeuten? Ist es wirklich Krieg? Und was können wir daraus über unsere eigene Spezies lernen?
Inhalt:
- Die Kultur des Krieges
Liegt das Kämpfen in unserer Natur? - Krieg der Affen
Der Schimpansenkrieg von Gombe - Sex auf dem Schlachtfeld
Paarungsbereite Zebramangusten zetteln Schlachten an - Mein Land, dein Land
Wenn territoriale Streitigkeiten eskalieren - Im Lazarett
Ameisen versorgen Verwundete mit Antibiotika