Verblüffend simpel: Hologramme sind nicht nur optische Spielerei – sie können auch als Datenspeicher dienen. Eine besonders einfache Methode dafür hat nun ein Forschungsteam demonstriert. Sie nutzten eine mit gängigen 3D-Druckern hergestellte Kunststoffscheibe als Speicher und Holografie-Medium. Das dafür nötige Hologrammmuster benötigt keine aufwendige Lasertechnik, sondern wird digital erstellt und mittels Terahertzstrahlung ausgelesen.
In der Science-Fiction sind Hologramme längst Alltag. Aber auch in der Realität gibt es schon Technologien, die holografische Videos, tiefenscharfe Hologramme oder freischwebende Holo-Projektionen erzeugen. Anders als normale Pixel- oder Vektorbasierte Bilder basieren Hologramme auf optischen Interferenzmustern. In den dafür genutzten Laserstrahlen sind die Tiefeninformationen des abgebildeten Objekts als Phasenverschiebungen kodiert. Beim Betrachten erscheint das Hologramm dadurch dreidimensional.
Hologramme als Datenspeicher
Interessant sind Hologramme jedoch nicht nur wegen ihrer 3D-Perspektive: Sie bieten auch neue Möglichkeiten der Datenspeicherung. Dafür werden die Daten als holografisches Interferenzmuster in einen Kristall oder ein anderes geeignete Material eingeätzt. „Dies ermöglicht eine Langzeit-Datenspeicherung, die keine Energie für ihre Erhaltung benötigt und die von Natur aus robust gegenüber lokalen Defekten und zufälligen Bit-Fehlern ist“, erklären Evan Constable von der Technischen Universität Wien und seine Kollegen.
Ein weiterer Vorteil: Man kann mehrere Hologramme in dasselbe dreidimensionale Volumen des Speichermediums einprägen. Für dieses „holografische Multiplexen“ erzeugt man Hologramme mit Lasern jeweils verschiedener Lichtwellenlängen. „Der größte Vorteil der holografischen Datenspeicherung ist ihr Potenzial, große Datenmengen auf kleinem Raum zu speichern“, so Constable und sein Team. Bisher krankt die Technologie holografischer Datenspeicher jedoch daran, dass für das Erzeugen und Auslesen aufwendige und platzraubende Laserapparaturen benötigt werden.