Endlich ertappt: In den USA haben Paläontologen die Überreste von fünf Triceratops gefunden, die offenbar zusammen lebten und starben. Sie sind der erste handfeste Beweis für Herdenverhalten bei den gehörnten Dinosauriern. Doch der Fund wirft einige neue Fragen auf.
Die Dinosaurier sind zwar vor Jahrmillionen ausgestorben, doch ihre fossilen Überreste erlauben uns trotzdem Einblicke in die Art und Weise, wie sie einst gelebt haben. Unter anderem zeigen Fossilienfunde, dass einige der urzeitlichen Reptilien in Herden umherzogen und sich sogar gegenseitig bei schweren Krankheiten unterstützten. Auch Gruppen umherstreifender „Jugendbanden“ sind bereits aus der Kreidezeit überliefert.
Mini-Herde in Wyoming entdeckt
Auch der Triceratops – der populäre Dinosaurier mit den drei Hörnern und dem imposanten Nackenschild – wird häufig als Herdentier dargestellt, doch tatsächlich gab es dafür bis jetzt keine handfesten Beweise. Erst ein besonderer Fund im US-Bundesstaat Wyoming bringt nun Klarheit über das tatsächliche Sozialverhalten der wehrhaften Dinosaurier.
Ein Team vom Naturalis Biodiversity Center in den Niederlanden hat dort die fossilen Überreste von insgesamt fünf Triceratops entdeckt, die offenbar gemeinsam gestorben sind, möglicherweise in einem Sumpf. Sie befanden sich in einer dünnen Gesteinsschicht, ohne Überreste anderer Arten, wie die Paläontologen berichten. Das Team hat über zehn Jahre gebraucht, um die über 1.200 Triceratops-Knochen aus dem Gestein zu befreien.