Astronomie

Finsternis-Schatten über Nordamerika

Die totale Sonnenfinsternis vom Weltraum aus gesehen

Sonnenfinsternis aus dem All
Der Schatten der totalen Sonnenfinsternis über Nordamerika, vom Weltraum aus gesehen. © NASA Earth Observatory/ Michala Garrison und Wanmei Liang, NASA/NOAA, DSCOVR EPIC

Es war ein spektakuläres Himmelsschauspiel: Am 8. April 2024 konnten Millionen Menschen in Mexiko, den USA und Kanada eine totale Sonnenfinsternis bestaunen – der Mond bedeckte die Sonne vollständig. Diese Aufnahme zeigt, wie das Ereignis aus dem Weltraum aussah: Fast ganz Nordamerika liegt in tiefem Schatten, obwohl eigentlich Tag herrscht.

Wir verdanken das spektakuläre Schauspiel einer totalen Sonnenfinsternis einem kosmischen Zufall. Denn eigentlich ist der Mond 400-mal kleiner als die Sonne und könnte sie daher niemals vollständig verdecken. Da die Sonne aber ungefähr 400-mal weiter von der Erde entfernt ist als der Mond, erscheinen beide Himmelskörper von der Erde aus fast gleichgroß – eine totale Sonnenfinsternis ist möglich.

Der Pfad der Eklipse

Die aktuelle Sonnenfinsternis begann am 8. April 2024 in Mexiko, dann wanderte die rund 200 Kilometer breite Zone der Totalität Richtung Nordosten über den nordamerikanischen Kontinent hinweg bis zur Nordostküste Kanadas. Doch auch außerhalb der Kernschattenzone war die Sonnenfinsternis in weiten Teilen der Nordhalbkugel sichtbar – allerdings nur als partielle Sonnenfinsternis.

Von der Erde aus konnten die Menschen während der nur wenige Minuten dauernden Phase der Totalität die prachtvolle Korona der Sonne bestaunen. Diese Millionen Grad heiße „Krone“ aus weit ins All hinaus rasenden Gasen wird normalerweise vom gleißenden Licht der Sonnenoberfläche überstrahlt. Weil die Sonne sich zurzeit dem Maximum ihres Aktivitätszyklus nähert, ist ihre Korona bei dieser Sonnenfinsternis besonders ausgeprägt.

Aus Richtung der Sonne gesehen

Unsere Aufnahme zeigt, wie eine Sonnenfinsternis aus dem Weltraum aussieht – quasi aus Sicht der Sonne. Aufgenommen wurde das Bild von dem rund 1,5 Millionen Kilometer entfernt am Lagrangepunkt 1 stationierten Satelliten DSCVR, dessen EPIC-Kamera während des Ereignisses auf die Erde gerichtet war. Weil der Satellit zwischen Erde und Sonne steht, konnte er die Eklipse aus der Perspektive der Sonne beobachten.

Deutlich ist der dunkle Schatten zu erkennen, der Nordamerika fast komplett bedeckt. Diese verdunkelte Zone markiert den Bereich, in dem die Sonne so weit vom Mond verdeckt wurde, dass die Tageshelligkeit drastisch abfiel. Der Pfad der Totalität verläuft in dieser Aufnahme von unten links nach oben rechts.

Quelle: NASA Earth Observatory

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