Auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands ist am Mittwoch erneut ein Vulkan ausgebrochen. Aus einer über drei Kilometer langen Erdspalte in der Nähe des Vulkankraters Sundhnúk wird seither Lava in die Luft geschleudert, wie die lokale Wetterbehörde IMO und isländische Medien mitteilten. Auch Rauch tritt daraus aus.
Das glühende Gestein fließt unter anderem in Richtung des Küstenortes Grindavik, der abermals evakuiert wurde. Zuvor errichtete Schutzwälle hielten die Lava von den Häusern fern. Dem Ausbruch waren zahlreiche Erdbeben vorausgegangen. Auch Druckmessungen hatten eine wahrscheinliche Eruption angekündigt.
Es ist bereits der fünfte Vulkanausbruch in der Gegend seit Dezember. Es handelt sich diesmal jedoch um eine stärkere Eruption, da sich mehr Magma angesammelt habe als bei früheren Ereignissen, so die Geophysikerin Kristín Jónsdóttir vom isländischen Wetteramt. Der letzte Ausbruch dauerte von Mitte März bis Mitte Mai.
Unter Island driften die amerikanische und die eurasische Erdplatte auseinander. Dadurch gelangt dort immer wieder Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche. Auf der Halbinsel Reykjanes speisen sich daraus insgesamt 30 Vulkane, die Experten zufolge in den kommenden Jahren alle ausbrechen könnten.
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