Im Nordosten Kanadas ist ein massiver Waldbrand außer Kontrolle geraten. In Neufundland und Labrador wurden seit Freitag etwa 9.000 Menschen in Sicherheit gebracht oder aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Der Brand ist über das Wochenende von 600 auf rund 14.000 Hektar gewachsen und nun ein „extrem aggressives Inferno“, sagte der Premierminister der Provinz Labrador, Andrew Furey.
„Wir beobachten ein extremes Verhalten des Feuers. Es rückt pro Minute rund 50 Meter vor“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Unter diesen Umständen können keine Löschflugzeuge eingesetzt werden. Für Montag ist in der Gegend Regen vorhergesagt, der das Löschen der Brände erleichtern könnte.
In Kanada sind saisonale Waldbrände normal. In diesem Jahr verbrannten offiziellen Angaben zufolge bislang 1,5 Millionen Hektar Wald, was etwa durchschnittlich sei. Mit der nun beginnenden Hauptbrandsaison könnte sich das aber ändern. Die durch den Klimawandel verursachten trockeneren und heißeren Bedingungen haben zudem in den vergangenen Jahren die Gefahr größerer Brände in vielen Teilen des Landes erhöht.
In Kanada wüteten am Samstag insgesamt 575 aktive Brände, von denen mehr als 400 außer Kontrolle geraten sind. Vor allem im Westen des Landes, der eine Hitzewelle erlebt, brachen in den letzten Tagen viele neue Brände aus.
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