Anzeige
Natur

Helden der Natur: Die wichtigsten Insekten für Mensch und Umwelt

Unverzichtbare Helfer

Hummel beim Nektarsammeln
Insekten spielen eine unverzichtbare Rolle im Ökosystem und für die menschliche Zivilisation. © Juanma / stock.adobe.com

Insekten spielen eine unverzichtbare Rolle im Ökosystem und für die menschliche Zivilisation. Von der Bestäubung der Pflanzen bis hin zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit vollbringen die kleinen Helden der Natur wahre Wunder. Angesichts der Bedrohung durch Pestizide und der Bekämpfung dieser Miniatur-Lebewesen ist es entscheidend zu verstehen, warum diese Tierchen so zentral für Mensch und Umwelt sind.

Bestäuberinsekten

Speziell für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion sind die Bestäuberinsekten von entscheidender Bedeutung. Ohne ihre fleißige Arbeit bei der Befruchtung von Pflanzen würden viele der essenziellsten Nutzpflanzen keine Früchte tragen. Besonders diese Insekten sind für diesen Prozess relevant:

  • Bienen sind wohl die bekanntesten Bestäuber und für die Bestäubung von über 70 Prozent der Nutzpflanzen verantwortlich. Sie sammeln Nektar und tragen dabei Pollen von Blüte zu Blüte, was die Fruchtbildung fördert. In landwirtschaftlichen Betrieben werden Bienenstöcke aufgestellt, um die Bestäubung zu maximieren. Durch den Rückgang von Blumenwiesen und Grünstreifen entstehen jedoch Trachtlücken. Diese überbrücken Imker durch die Zugabe von Bienenfutter, um eine Unterversorgung und den möglichen Totalverlust des Bienenvolkes zu verhindern.
  • Schmetterlinge ergänzen die Arbeit, indem sie Blüten besuchen, die für Bienen weniger attraktiv sind. Mit ihren langen Rüsseln können sie tiefere Blüten erreichen, was die Bestäubung einer breiteren Pflanzenvielfalt ermöglicht. Sie sind besonders aktiv in den wärmeren Monaten und tragen zur Blütenvielfalt in Gärten und Feldern bei.
  • Diverse Fliegenarten, wie Schwebfliegen und Hummelschweber tragen erheblich zur Befleckung bei, insbesondere bei Pflanzen, die in kühleren Klimazonen gedeihen. Schwebfliegen imitieren oft das Aussehen von Bienen oder Wespen und besuchen viele verschiedene Blütenarten. Hummelschweber haben lange Rüssel, die es ihnen ermöglichen, Nektar aus tiefen Blüten zu saugen.

Durch die Übertragung von Pollen fördern Bestäuberinsekten die genetische Diversität der Pflanzen, was zu stabileren und widerstandsfähigeren Ökosystemen führt. Ohne diese natürlichen Helfer würde nicht nur die landwirtschaftliche Produktion erheblich zurückgehen, sondern auch die Vielfalt an Wildpflanzen, die Lebensraum und Nahrung für zahlreiche andere Tiere bieten, stark eingeschränkt werden.

Nützlinge im Gartenbau

Anders als die Bestäuberinsekten sind Nützlinge wie Marienkäfer und Schlupfwespen für die Bekämpfung von Schädlingen zuständig. Sie schützen die Pflanzen vor Schäden und sind daher unverzichtbar für den Gartenbau.

  • Marienkäfer sind bekannt für ihren Appetit auf Blattläuse, die sie in großen Mengen vertilgen. Ein einziger Käfer kann bis zu 50 Blattläuse pro Tag fressen.
  • Florfliegenlarven sind ebenfalls effektive Blattlausjäger und können zusätzlich Spinnmilben, Thripse und andere kleine Insekten bekämpfen.
  • Schlupfwespen parasitieren hingegen Schadinsekten wie Blattläuse und Raupen, indem sie ihre Eier in diese legen, was zur Vernichtung der Schädlinge führt.

Der Einsatz dieser Tierchen ermöglicht eine nachhaltige und schonende Regulierung von Schadinsekten wie Blattläusen oder Kartoffelkäfern. Im Gegensatz zu chemischen Methoden, die häufig nützliche Insekten töten und die Boden- und Wasserqualität beeinträchtigen, haben biologische Pflanzenschutzmittel keine schädlichen Nebenwirkungen. Zudem fördern sie die Biodiversität und das natürliche Gleichgewicht im Garten.

Anzeige

Zersetzer und Bodenverbesserer

Insekten wie Mistkäfer, Ameisen und Termiten sind bedeutend für die Bodenfruchtbarkeit und die Gesundheit von Ökosystemen.

  • Mistkäfer sind bekannt dafür, Dung zu zersetzen und ihn in den Boden einzuarbeiten, was die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen erhöht.
  • Ameisen tragen durch ihre Bautätigkeit zur Belüftung des Bodens bei und fördern den Abbau organischen Materials, wodurch wichtige Nährstoffe freigesetzt werden.
  • Termiten zersetzen abgestorbenes Pflanzenmaterial und tragen zur Bildung von Humus bei, der die Bodenstruktur verbessert und die Wasserspeicherkapazität erhöht.

Da sie organisches Material zersetzen und Nährstoffe wieder in den Boden zurückführen, sind diese Insekten unverzichtbar im Nährstoffkreislauf. Durch ihre Aktivitäten unterstützt sie die Bodengesundheit und schaffen optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen. Dies hat positive Auswirkungen auf landwirtschaftliche Erträge, da fruchtbare Böden eine höhere Produktivität gewähren.

Insekten und menschliche Gesundheit

An warmen Sommertagen, wenn Menschen gerne draußen sind oder etwas essen möchten, werden sie oft von Fliegen und anderen Insekten gestört. Dabei haben diese Tierchen sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Medizinschädlinge und Krankheitsüberträger wie Mücken, Zecken und Fliegen können gefährliche Krankheiten wie Malaria, Lyme-Borreliose und Denguefieber verbreiten. Sie stellen eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar, insbesondere in Regionen mit tropischem Klima und begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung.

Auf der positiven Seite haben Insekten in der Medizin einen bedeutenden Nutzen. Larven von Fliegen, die bekannt sind als Madentherapie, werden zur Wundheilung eingesetzt, indem sie abgestorbenes Gewebe entfernen und antibakterielle Substanzen absondern. Dies fördert die Heilung chronischer Wunden und Infektionen. Zudem werden Insekten für die Produktion von Medikamenten genutzt. Beispielsweise wird Bienengift in der Apitherapie eingesetzt, um entzündliche Erkrankungen wie Arthritis zu behandeln.

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen

Die Insektenpopulationen stehen weltweit vor erheblichen Bedrohungen, die sich negativ auf die Umwelt und die menschliche Zukunft auswirken. Zu den Hauptbedrohungen gehören:

  • Pestizide, die in der Landwirtschaft weit verbreitet sind, töten nicht nur Schädlinge, sondern auch viele nützliche Insektenarten. Sie belasten die Umwelt nachweislich und gefährden die Biodiversität.
  • Der Verlust von Lebensräumen durch Urbanisierung, intensive Landwirtschaft und Abholzung reduziert die verfügbaren Nist- und Futterplätze für Insekten.
  • Der Klimawandel führt zu veränderten Temperaturen und Niederschlagsmustern, die die Lebensbedingungen für viele Insektenarten erschweren.

Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung von Insektenlebensräumen. Die Reduzierung des Pestizideinsatzes und die Umstellung auf biologische Schädlingsbekämpfung können den Insektenbestand schonen. Der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, wie Blumenwiesen und Hecken, bieten Insekten Nahrung und Unterschlupf. Das Anlegen von Insektenhotels in städtischen und ländlichen Gebieten kann ebenfalls den Mangel an natürlichen Nistplätzen ausgleichen.

Fazit

Sie krabbeln, stechen und können manchmal beißen, doch letztendlich tragen diese Miniatur-Tierchen dazu bei, dass das Ökosystem funktioniert und die Zivilisation aufrechterhalten bleibt. Von der Bestäubung der Pflanzen bis hin zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit vollbringen die kleinen Helden der Natur wahre Wunder. Daher ist die Existenz viele Insekten von entscheidender Bedeutung und trägt maßgeblich zu einer vitalen Umwelt bei.

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

News des Tages

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche