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Medizinische Anwendungen von CBD-Blüten: Was sagt die Forschung?

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Canabisanbau
Zahlreiche Studien belegen, dass die medizinischen Anwendungen von CBD-Blüten vielfältig und vielversprechend sind. © pixabay.de, 7raysmarketing (CC0 Public Domain)

In den vergangenen Jahren hat Cannabidiol (CBD), ein nicht psychoaktives Cannabinoid der Hanfpflanze, erhebliches wissenschaftliches Interesse geweckt. CBD ist vorrangig für seine potenziell therapeutischen Wirkungen bekannt, ohne die psychoaktiven Effekte von Tetrahydrocannabinol (THC) aufzuweisen. Besonders CBD-Blüten, die getrockneten Blüten der Hanfpflanze mit hohem CBD- und niedrigem THC-Gehalt, haben in der medizinischen Gemeinschaft Aufmerksamkeit erregt.

CBD zur Behandlung von chronischen Schmerzen

Chronische Schmerzen betreffen Millionen von Menschen weltweit und sind oft schwer zu behandeln. Konventionelle Schmerzmittel können dabei mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen und sind nicht immer wirksam. CBD hat sich als vielversprechende Alternative erwiesen, denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass CBD entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. Eine im European Journal of Pain veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2020 zeigte, dass CBD bei Ratten mit Arthritis sowohl die Entzündung als auch die Schmerzen reduzierte, ohne offensichtliche Nebenwirkungen zu verursachen.

Klinische Studien am Menschen haben ähnliche Ergebnisse geliefert. In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, die in der Journal of Pain Research veröffentlicht wurde, berichteten Patienten mit chronischen neuropathischen Schmerzen über signifikante Schmerzreduktionen nach der Behandlung mit CBD. Die Studie betonte die gute Verträglichkeit von CBD-Blüten und hob sie als potenzielles Therapeutikum für Patienten hervor, die auf herkömmliche Schmerztherapien nicht ansprechen.

CBD zeigt Wirkung in der Epilepsiebehandlung

Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist und für die es nicht immer eine wirksame Behandlung gibt. CBD ist in den Fokus der Epilepsiebehandlung gerückt, nachdem Berichte über seine antikonvulsiven Eigenschaften veröffentlicht wurden. Der Durchbruch kam mit der Zulassung von Epidiolex, einem reinen CBD-Präparat, durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im Jahr 2018. Epidiolex wird zur Behandlung von zwei seltenen und schweren Formen der Epilepsie, dem Dravet-Syndrom und dem Lennox-Gastaut-Syndrom, eingesetzt.

Klinische Studien, die zur Zulassung von Epidiolex führten, haben beeindruckende Ergebnisse gezeigt. Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie berichtete, dass die Verabreichung von CBD die Anfallshäufigkeit bei Patienten mit dem Dravet-Syndrom signifikant reduzierte. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Patienten mit dem Lennox-Gastaut-Syndrom beobachtet. Diese Studien haben damit gezeigt, dass CBD eine wirksame und gut verträgliche Behandlungsoption für bestimmte Epilepsieformen sein kann.

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Bei der Behandlung von Multipler Sklerose zeigt CBD signifikante therapeutische Potenziale. © pixabay.de, klimkin (CCO Public Domain)

Anwendung von CBD bei Multipler Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu einer Vielzahl von Symptomen, einschließlich Schmerzen, Muskelspastizität und Bewegungsstörungen, führen kann. Die Behandlung der Symptome kann herausfordernd sein, und genau an dieser Stelle eröffnet CBD neue Perspektiven. Eine im Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry veröffentlichte Studie untersuchte die Wirkung von CBD auf Spastizität bei MS-Patienten. Die Ergebnisse zeigten, dass CBD die Muskelspastizität signifikant reduzierte und die Lebensqualität der Patienten verbesserte.

Ein weiteres Forschungspapier im European Journal of Neurology bestätigte diese Befunde und berichtete seinerseits über die positiven Effekte von CBD auf Schmerzmanagement und Muskelspastizität bei MS-Patienten. Diese Studien legen nahe, dass CBD eine wirksame Ergänzung zu den bestehenden Therapien für MS sein könnte, insbesondere für Patienten, die auf herkömmliche Medikamente nicht ausreichend ansprechen.

Weitere potenzielle medizinische Anwendungen von CBD

Neben den genannten Indikationen gibt es eine Vielzahl weiterer medizinischer Anwendungen von CBD, die Gegenstand aktueller Forschung sind. Dazu gehören:

  • Angststörungen und Depressionen: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass CBD anxiolytische (angstlösende) und antidepressive Wirkungen hat. Eine im Journal of Clinical Psychology veröffentlichte Studie berichtete, dass CBD die Symptome von generalisierten Angststörungen und sozialen Angststörungen signifikant reduzierte.
  • Schlafstörungen: CBD hat sich als potenziell nützlich bei der Behandlung von Schlafstörungen erwiesen. Eine Studie im Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics zeigte, dass CBD die Schlafqualität verbesserte und die Schlaflatenz (Zeit zum Einschlafen) verkürzte.
  • Psychische Erkrankungen: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBD antipsychotische Eigenschaften besitzt, die bei der Behandlung von Schizophrenie und anderen psychischen Erkrankungen hilfreich sein könnten. Eine im American Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie zeigte, dass CBD die positiven und negativen Symptome der Schizophrenie reduzierte.
  • Krebs: CBD wird auch in der Onkologie untersucht, primär wegen seiner möglichen antitumoralen Eigenschaften. Präklinische Studien haben gezeigt, dass CBD das Wachstum von Tumorzellen hemmen und deren Ausbreitung verhindern kann. Eine im British Journal of Pharmacology veröffentlichte Studie beschrieb die Mechanismen, durch die CBD das Tumorwachstum beeinflusst, einschließlich der Induktion von Apoptose (programmierter Zelltod) und der Hemmung von Metastasen.

Die Wirkmechanismen von CBD erklärt

Die genauen Mechanismen, durch die CBD seine therapeutischen Wirkungen entfaltet, sind Gegenstand intensiver Forschung. Es wird angenommen, dass CBD auf das Endocannabinoid-System (ECS) einwirkt, ein komplexes Zellkommunikationssystem, das an der Regulierung einer Vielzahl von physiologischen Prozessen beteiligt ist. Das ECS umfasst Cannabinoidrezeptoren (CB1 und CB2), endogene Liganden (Endocannabinoide) und Enzyme, die diese Liganden synthetisieren und abbauen. CBD hat eine geringe Affinität zu den CB1- und CB2-Rezeptoren, wirkt jedoch auf andere nicht-cannabinoide Rezeptoren und Ionenkanäle, darunter der Vanilloidrezeptor TRPV1, der für die Schmerzwahrnehmung und die Regulation der Körpertemperatur verantwortlich ist. Zudem moduliert CBD die Aktivität von Adenosinrezeptoren, die an der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Neurotransmission beteiligt sind.

Ferner beeinflusst CBD den Serotoninrezeptor 5-HT1A, der eine Rolle bei der Angstregulation spielt, und hemmt die Wiederaufnahme von Anandamid, einem endogenen Cannabinoid, was zu erhöhten Anandamidspiegeln und einer verstärkten Aktivierung des ECS führt.

Sicherheit und Verträglichkeit von CBD

Ein entscheidender Faktor für die medizinische Nutzung von CBD ist seine Sicherheit und Verträglichkeit. Im Allgemeinen wird CBD gut vertragen und hat ein günstiges Sicherheitsprofil. Häufig berichtete Nebenwirkungen sind mild und umfassen Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen des Appetits oder Gewichts. Langfristige Studien zur Sicherheit von CBD sind jedoch noch begrenzt, und es besteht Bedarf an weiteren Forschungen, insbesondere in Bezug auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

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