Zwölf auf einen Streich: Künftig könnten Katalysatoren für die künstliche Photosynthese leichter und schneller gefunden werden. Schon im ersten Anlauf gelang es den Forschern mit einer neuentwickelten Prozesskette, auf einen Schlag zwölf vielversprechende Verbindungen aufzuspüren. Damit könnte die effektive Produktion von Wasserstoff und anderen umweltfreundlichen Treibstoffen aus Wasser und Licht einen Schritt näher gerückt sein.
In der Photosynthese nutzten Pflanzen schon seit Jahrmillionen die Energie des Sonnenlichts, um Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Die Reaktionsprodukte nutzen sie, um energiereiche organische Verbindungen zu erzeugen. Nach dem gleichen Prinzip könnten auch wir Menschen die photokatalytische Wasserspaltung nutzen, um aus Wasser und Licht umweltfreundliche Treibstoffe wie Wasserstoff zu gewinnen.
Fahndung nach Katalysatoren
Doch es gibt einen Haken: Die Spaltung des Wassers durch Licht funktioniert nur, wenn ein geeigneter Katalysator anwesend ist. Bisher bestehen diese Elektroden jedoch meist aus wertvollen Edelmetallen und liefern nur eine mäßige Ausbeute. Neue, bessere Photoanoden sind aber nicht leicht zu identifizieren. So sind in den letzten vier Jahrzehnten lediglich 16 aussichtsreiche Kandidaten gefunden worden.
Ein Forscherteam um John Gregoire vom California Institute of Technology (Caltech) ist nun einen großen Schritt weitergekommen. Die Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, mit der geeignete Elektroden für die Wasserspaltung künftig schneller und effektiver aufgespürt werden können.