Unterschiede minimal: Welcher Diät man folgt, ist für den Abnehmerfolg egal. Das zeigt die bisher größte Metastudie zu Diäten und Abnehmprogrammen mit insgesamt 7.300 Teilnehmern. Egal ob Low-Carb, Low-Fat oder Weight Watchers und Co: Nach sechs Monaten hatten alle nahezu gleich viele Pfunde verloren. Jeder Abnehmwillige kann sich daher getrost die Diät aussuchen, die am besten zu ihm passt, wie die Forscher im Fachjournal „JAMA“ erklären.
Abnehmen ist heute längst zu einem Millionenmarkt geworden, die Klientel wächst. Entsprechend viele Diätsysteme werden heute beworben, meist mit klangvollen Namen wie Atkins, Nutrisystem, Volumetrics, Sears-Diät, aber auch Weight Watchers. Diese Abnehmprogramme sollen es den Diätwilligen erleichtern, diszipliniert und systematisch abzunehmen, unter anderem mit festen Ernährungsvorgaben. Einige reduzieren dabei vor allem die Zahl der aufgenommen Kohlenhydrate („Low-Carb“), andere senken die Aufnahme von Fett („Low-Fat“), wieder andere basieren auf einem bestimmten Verhältnis aller Nährstoffe. Welcher Ansatz dabei besser funktioniert, ist allerdings strittig.
Marken-Diäten im Test
Bradley Johnston von der McMaster University im kanadischen Hamilton und seine Kollegen haben nun alle bisher veröffentlichten Studien zu solchen „Marken-Diäten“ ausgewertet und verglichen. Sie analysierten dafür 48 klinische Studien mit insgesamt 7.286 stark übergewichtigen Teilnehmern daraufhin, wie groß der Abnehmerfolg der Teilnehmer nach sechs Monaten und nach einem Jahr war.
Mit im Test waren neben den auf Punktesystemen und Gruppen setzenden Abnehmprogrammen von Weight Watchers und Slimming World unter anderem die Volumetrics-Diät, bei der der Verzehr von Lebensmitteln mit möglichst geringer Energiedichte und hohem Wasseranteil beim Abnehmen helfen soll. Außerdem waren Low-Carb-Diäten wie Atkins und South Beach vertreten, aber auch fettarme Diäten wie Ornish oder Abnehmprogramme, die fertige Mahlzeiten anbieten wie Nutrisytem und Jenny Craig.