Sie prägen unser Bild vom Urlaub am Meer, finden sich aber auch in den Wüsten der Erde – Dünen. An den deutschen Küsten sind sie meist bewachsen – ein wichtiger Faktor, um der Abtragung durch den Wind zu entgegnen. Denn wie hier auf der Insel Juist ist der Wind ein ständiger Begleiter und sorgt deutlich sichtbar für die Verfrachtung von Abermillionen von Sandkörnern.
Das lässt sich im kleinen Maßstab gut beobachten. Fegt der Wind die Sandkörner über den Strand, können nur Hindernisse sie stoppen. Hier bilden sich kleine Dünen aus, die immer wieder vom Wind umgestaltet werden. Harte Objekte wie Muschelschalen sorgen dafür, dass die darunterliegenden Schichten dem Wind länger standhalten und bilden so zum Teil bizarre Mikrolandschaften. An Geländekanten kann man häufig gut beobachten, dass sich im Laufe der Zeit Schicht und Schicht übereinander ablagern – eine Düne entsteht.
Siedeln sich hier anspruchslose Pflanzen an, ist ein erster Schritt zur Erhaltung der Dünen getan. Die Wurzeln können den Sand an Ort und Stelle halten – zumindest bei überschaubaren Windgeschwindigkeiten. Stellt sich nach einer gewissen Zeit eine intensivere Pflanzenbesiedlung ein, bliebt die Düne meist an Ort und Stelle. Da das Pflanzenkleid sehr empfindlich reagiert, dürfen die Dünen in ausgewiesenen Schutzgebieten nicht betreten werden. Denn Dünenschutz ist Küstenschutz – gerade an den deutschen Küsten.
(scinexx, 11.06.2014 – HFR)