Medizin

Mehr Asthma und Ekzeme durch Fastfood

Studie belegt erneut Zusammenhang von Ernährung mit Häufigkeit und Schwere der Symptome

Fastfood kann krank machen. Die gute Nachricht: Obst und Gemüse als Gegenmittel helfen. © SXC

Dass Fastfood nicht sonderlich gesund ist, ist eher eine Binsenweisheit. Aber dass ungesunde Ernährung auch für allergische Symptome und Asthma eine wichtige Rolle spielt, untermauert nun erneut die bisher umfangreichste Studie ihrer Art. Essen Jugendliche demnach drei Mal in der Woche Fastfood, leiden sie auch fast 40 Prozent häufiger unter schwerem Asthma, wie ein internationales Forscherteam im Fachmagazin „Thorax“ berichtet. Die gute Nachricht für Fastfood-Fans: Der häufige Verzehr von Obst kann offenbar gegensteuern und das Risiko messbar senken.

Pizza, Döner und Hamburger enthalten vor allem Fett, Zucker und Salz. Zu viel davon, das zeigen zahlreiche Untersuchungen, fördert Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch Diabetes. Aber wie wirkt sich die ungesunde Ernährung auf allergische Symptome und Asthma aus? Genau das wollten Innes Asher und Philippa Ellwood von der University of Auckland in Neuseeland und ihr Team genauer wissen. Für ihre Studie werteten sie daher Daten von mehr als 319.000 Jugendlichen zwischen 13 und 14 Jahren und 181.000 Kindern aus mehr als 50 Ländern aus, die im Rahmen der International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) erhoben worden waren.

Die teilnehmenden Kinder und Eltern wurden für die Studie darüber befragt, wie häufig und wie schwer sie in den letzten zwölf Monaten unter asthmatischen Atembeschwerden, einem allergischen Schnupfen und Ekzemen leiden. Außerdem sollten die Kinder und Eltern bei den regelmäßigen Befragungen angeben, wie häufig sie jeweils in der letzten Woche Fastfood und andere Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch oder Nudeln gegessen hatten.

Mehr und stärker Asthma bei Fastfood-Fans

Das Ergebnis: Die Kinder und Jugendlichen, die sich eher ungesund ernährten, hatten häufiger und stärker mit allergischen Symptomen und Asthma zu kämpfen. Stand bei ihnen drei Mal oder häufiger pro Woche Fast-Food auf dem Speiseplan, erhöhte sich das Risiko, an schwerem Asthma zu erkranken, bei Jugendlichen um 39 Prozent und bei den Kindern um 27 Prozent. Auch das Auftreten von Ekzemen und der Schweregrad von Nasenschleimhautentzündungen erhöhten sich insgesamt. Diese Korrelation sei unabhängig vom Geschlecht und der finanziellen Situation der Probanden zu beobachten gewesen, sagen die Forscher.

Nach Ansicht der Wissenschaftler deutet vor allem das sehr einheitliche Ergebnis auf eine mögliche Kausalität hin und eine physiologische Erklärung gebe es auch. Denn Fastfood enthalte einen hohen Anteil an gesättigten und trans-Fettsäuren, die unter anderem das Immunsystem beeinträchtigen und so allergischen Erkrankungen Vorschub leisten können.

Obst hilft

Ein weiteres Ergebnis könnte allen Fastfood-Fans dennoch Hoffnung machen: Denn selbst wer gerne Hamburger und Co. frönt, kann seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Aßen die Teilnehmer mindestens drei Mal in der Woche oder häufiger Obst, verringerte sich die Schwere der Symptome bei den Jugendlichen um elf und bei den Kindern um 14 Prozent – trotz Fastfood. Die Erklärung der Forscher dazu: Obst sei reich an Antioxidantien und weiteren nützlichen Inhaltsstoffen und helfe so dabei, die negativen Wirkungen des Fastfoods auszugleichen.

(Thorax, 25.01.2013 – NPO)

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