Häufige Meditation hinterlässt bleibende Spuren in der Aktivität unsers Gehirns: Sie hemmt dauerhaft die Hirnzentren, die Angst, psychische Krankheiten und Aufmerksamkeitsstörungen hervorrufen. Bei regelmäßig meditierenden Menschen sind zudem die Gehirnbereiche stärker miteinander verknüpft, die
die bewusste Wahrnehmung und Selbstkontrolle fördern. Das berichten US-amerikanische Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“.
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„Die Fähigkeit der Meditation, Menschen im ‚Hier und Jetzt‘ leben zu lassen, ist seit tausenden von Jahren bekannt“, sagt Erstautor Judson A. Brewer von der Yale University. Ebenso, dass sich das regelmäßige Meditieren positiv auf die Gesundheit auswirke: „Es hilft gegen Schmerzen, Depressionen und Angststörungen, unterstützt Raucher und andere Süchtige beim Entzug und kann sogar Krankheiten wie der Gürtelrose vorbeugen“, sagt der Forscher. Welche Veränderungen im Gehirn hinter diesen Effekten stünden, sei aber bisher nur in Teilen geklärt.
Meditation beeinflusst Default Mode Netzwerk
Jetzt habe man festgestellt, dass vor allem ein zentrales Netzwerk von Gehirnzellen, das sogenannte Default Mode Netzwerk, durch die Meditation beeinflusst werde. Sowohl die Aktivität als auch die Verknüpfungen in diesem Netzwerk seien bei häufig Meditierenden anders als bei Meditationsneulingen.