Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung muss Mitteleuropa in Zukunft mit einer Zunahme von längeren Trockenperioden während des Sommers rechnen. Unter dem Wassermangel werden Bergahorn und Sommerlinde besonders leiden, Esche und Traubeneiche sollten mit der neuen Situation dagegen am besten klar kommen – zumindest in der Schweiz. Zu diesem Schluss sind jetzt Baseler Forscher gekommen.
In der Schweiz muss in Zukunft nicht nur mit einer Erwärmung des Klimas, sondern auch mit einer mit ihr einhergehenden Zunahme von längeren Trockenheitsperioden während des Sommers gerechnet werden. Wie gut vertragen die einzelnen Baumarten, die den Schweizer Wald ausmachen, diesen Wassermangel? Lassen sich daraus forstwirtschaftliche Empfehlungen ableiten, mit welchen Laubbäumen der Wald in Zukunft bepflanzt werden muss?
Jede Menge Sensoren
Eine Forschungsgruppe um Professor Christian Körner vom Botanischen Institut der Universität Basel ist in einem groß angelegten Versuch diesen Fragen nachgegangen. An vier unterschiedlich feuchten Standorten in der Umgebung von Basel vergruben sie in steinigen Waldböden Feuchtigkeitssensoren. Auch an die Bäume setzten sie Sensoren an, um die Intensität des Wasserstroms zu messen, der von den Wurzeln hinauf in die Baumkronen fließt, wo das Wasser durch Poren in den Blättern verdunstet.
Weitere Sensoren – an Ballonen schwebend – registrierten die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur im Blätterdickicht der Baumkrone. An besonders schönen Tagen wurden mit Hilfe eines Helikopters die Waldgrundstücke mit einer Infrarot-Kamera aufgenommen und die Temperatur der einzelnen Baumkronen gemessen.