Umwelt

Luft in deutschen Städten noch immer stark verschmutzt

Feinstaubwerte und Stickoxide auch im Jahr 2009 erhöht

Im Jahr 2009 lagen die Feinstaubwerte in einigen Städten noch immer zu hoch. Das zeigt die jetzt vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Auswertung der Luftqualität des letzten Jahres. Die Stickoxidwerte übechritten sogar in mehr als der Hölfte aller städtischen Messstationen die seit dem 1. Januar 2010 geltenden Grenzwerte.

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Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Messdaten zur Luftqualität des Jahres 2009 ausgewertet und daraus eine vorläufige Bilanz gezogen. Eines der Ziele war es dabei herauszufinden, ob die seit dem 1. Januar 2010 geltenden verschärften Grenzwerte für Stickstoffdioxid eine Chancve haben, eingehalten zu werden. Nach den neuen Bestimmungen dürfen die Jahresmittelwerte den Wert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (μg/m3) nicht überschreiten, Einstundenwerte über 200 μg/m3 dürfen nicht häufiger als 18mal im Ka¬lenderjahr auftreten.

Stickstoffdioxide über dem neuen Grenzwert

Die Auswertung für 2009 zeigt: Die Chance, diese Grenzwerte einzuhaltne sind minimal. Denn 2009 lagen die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration (NO2) an 55 Prozent der städtisch verkehrsnahen Luftmessstationen über dem ab dem 1.Januar 2010 einzuhaltenden Grenzwert. „Die Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2009 war ähnlich hoch wie in den beiden vergangenen Jahren. Es ist daher zu befürchten, dass der neue Grenzwert auch im Jahr 2010 an vielen Orten nicht eingehalten werden wird“, erklärte Jochen Flasbarth, Präsident des UBA. Grenzwert-Überschreitungen treten vor allem in Städten und Ballungsräumen auf, also dort, wo auch ein Großteil der Bevölkerung lebt. Stickstoffoxide entstammen vornehmlich den Emissionen des Verkehrs sowie Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten.

Feinstaub: Noch immer Überschreitungen

Auch die Feinstaub-Konzentrationen (PM10) überschritten im Jahr 2009 erneut die bereits seit 2005 geltenden Grenzwerte – trotz Maßnahmen in Bund, Ländern und Kommunen. An 23 der insgesamt 408 Messstationen traten an mehr als 35 Tagen PM10-Konzentrationen über 50 µg/m3 auf. An der Messstation Stuttgart Neckartor wurde zudem der auf das Jahresmittel bezogene PM10-Grenzwert von 40 µg/m3 nicht eingehalten.

Insgesamt war die Feinstaubbelastung im Jahr 2009 etwas höher als 2008, dem Jahr, mit der seit 2000 geringsten Luftbelastung durch Feinstaub „Die ergriffenen Maßnahmen zur innerstädtischen Luftreinhaltung, wie die Einrichtung von Umweltzonen sowie die Verschärfung der Anforderungen an Kaminöfen und andere Kleinfeuerungsanlagen, waren richtig und hoch an der Zeit“, meinte Flasbarth.

(Umweltbundesamt, 21.01.2010 – NPO)

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