Zum Jahreswechsel 2008/2009 werden voraussichtlich 6.751.643.600 Menschen auf der Erde leben. Das sind fast 82 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. Diese Bilanz hat jetzt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) gezogen.
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Die Bevölkerungsexperten schätzen zudem, dass die Weltbevölkerung auch im neuen Jahr voraussichtlich erneut um die Einwohnerzahl Deutschlands wachsen wird – fast ausschließlich in Entwicklungsländern.
Besonders rasant wächst die Bevölkerung dabei laut der DSW in den ärmsten Ländern der Welt, wo Millionen Frauen unter anderem keinen Zugang zu Aufklärung und Verhütung haben und oft ungewollt schwanger werden. Das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern erhöht den Druck auf die Ressourcen und belastet Bildungs- und Gesundheitssysteme zusätzlich.
Schwierige Lebensbedingungen
Schon heute sind hier die Lebensbedingungen schwierig. Während die Lebenserwartung für ein Neugeborenes in Deutschland 79 Jahre beträgt, sind es in Afrika nur 54 Jahre. Auf dem „Schwarzen Kontinent“ sterben zudem 82 von 1.000 Säuglingen (in Deutschland vier von 1.000) und eine von 26 Frauen stirbt bei der Geburt (in Deutschland eine von 19.200). In Afrika ist heute nach Angaben der DSW darüber hinaus jeder Vierte unterernährt, und sogar jeder Dritte hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Durch Familienplanung Armut bekämpfen
„Wenn wir die Armut an ihrer Wurzel bekämpfen wollen, müssen wir Frauen helfen, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Deshalb müssen Investitionen in Aufklärung und Verhütung dringend erhöht werden“, fordert Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. „Die Bundesregierung ist hier zwar auf gutem Weg, doch angesichts der weltweiten Finanzkrise darf die Bundesregierung nicht in ihren Bemühungen nachlassen, genügend Mittel für Familienplanung in Entwicklungsländern bereitzustellen.“
(Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), 31.12.2008 – DLO)