An diesem Freitag ist der Vollmond so groß und hell wie noch nie in diesem Jahr. Denn der Erdtrabant erreicht am 12. Dezember sein Perigäum, den erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn. Am Abend noch nahe am Horizont, steigt er während der Nacht bis fast zum Zenit und macht dabei die Nacht fast zum Tage.
{1l}
Der Mond umkreist die Erde nicht auf einer perfekt kreisförmigen Umlaufbahn, größter und kleinster Abstand von der Erde unterscheiden sich dabei um ungefähr 5,5 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Entfernung von 384.000 Kilometern entspricht dies Schwankungen von etwa 20.000 Kilometern nach außen und innen. Am 12. Dezember 2008 erreicht der Mond seinen für dieses Jahr erdnächsten Punkt, das Perigäum, kurz bevor er am Abendhimmel aufgeht. Er ist dann rund 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als der durchschnittliche Vollmond.
Am beeindruckendsten ist der Anblick kurz nach der Abenddämmerung, wenn der Mond erst kurz über dem Horizont steht. Denn dann ergänzen sich die so genannte „Mondillusion“, die den Trabanten größer erscheinen lässt, sobald irdische Vergleichsobjekte im Blickfeld sind, mit dem Perigäums-Effekt. Der Mond erscheint dadurch geradezu riesig und zum Berühren nah.
Stärkere Gezeitenkräfte
Der im Perigäum stehende Mond scheint jedoch nicht nur heller, er übt auch eine stärkere Anziehungskraft auf die Erde aus. Dadurch sind auch die Gezeiten in dieser Phase ausgeprägter als sonst. Immerhin bis zu 15 Zentimeter kann die Flut dadurch in einigen Gegenden höher ausfallen als sonst. Überschwemmungen sind aber nicht zu befürchten, betont die amerikanische Meeresforschungsbehörde NOAA.
In jedem Falle aber wird der Mond diese Nacht zu einer der hellsten des gesamten Jahres machen. So dicht an der Wintersonnenwende, dem 21. Dezember, steht er nachts besonders hoch am Himmel und sein Licht erreicht nahezu jeden Winkel.
(NASA, 12.12.2008 – NPO)