Energie

Klima: Energiewende oder Ende?

World Energy Outlook 2008 vorgestellt

Ohne grundlegende Veränderungen in der weltweiten Energieversorgung werden die globalen Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent ansteigen. Das hätte eine globale Erwärmung von sechs Grad Celsius zur Folge – das von der EU verfolgte Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, wäre damit nicht zu erreichen. Dies geht aus dem gestern in Berlin vorgestellten World Energy Outlook 2008 (WEO) der Internationalen Energie Agentur (IEA) hervor.

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„Der Bericht zeigt einmal mehr: Wir brauchen eine globale Energiewende, um den Klimawandel in einem noch beherrschbare Rahmen zu halten und einen Anstieg der durchschnittlichen Temperatur um mehr als zwei Grad Celsius zu verhindern“, kommentierte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug die neuen Zahlen.

Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration möglich

Der diesjährige WEO enthält neben dem oben genannten Referenzszenario zwei weitere Klimaszenarien. Diese unterstellen jeweils eine veränderte Struktur der Energieversorgung und gehen von der Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre bei 550 Parts per million (ppm) beziehungsweise 450 ppm aus.

Daraus resultiert, dass die Erderwärmung wahrscheinlich auf drei beziehungsweise zwei Grad Celsius begrenzt werden könne. Der IEA Bericht führt aus, dass mit Blick auf den sich beschleunigenden Klimawandel dringend umgesteuert werden muss.

Eckpfeiler einer nachhaltigen Energieversorgung sind demnach ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz. Ein internationaler Emissionshandel, der dem Beispiel des europäischen Emissionshandels folgt, soll helfen, den Umbau hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung zu finanzieren.

Steigerung der Energieeffizienz nötig

Klug kritisierte, dass der WEO 2008 nach wie vor zu stark auf den Energiemix fixiert sei. Der wichtigste strategische Hebel zur Lösung der Energie- und Klimaprobleme sei aber die konsequente Steigerung der Energieeffizienz. Dafür müssten konkrete Politiken und Maßnahmen entwickelt werden.

Diese reichen von besseren steuerlichen Rahmenbedingungen über die verbindliche Einführung von Top-Runner-Standards für Produkte, Effizienzstandards von Gebäuden bis hin zu Förderprogrammen. Klug forderte die IEA auf, im nächsten WEO 2009 solche konkreten Politiken und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu entwickeln.

(BMU, 20.11.2008 – DLO)

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