Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an drei Forscher, denen wir grundlegende Erkenntnisse über die Welt der kleinsten Teilchen verdanken. Toshihide Maskawa und Makoto Kobayashi entdeckten den so genannten Symmetriebruch und schlossen daraus auf die Existenz von mindestens drei Familien von Quarks, Yoichiro Nambu entdeckte den Mechanismus des spontanen Symmetriebruchs in der subatomaren Physik.
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Das Standardmodell der Physik mit seinen drei „Familien“ von Elementarteilchen gilt bis heute als die Basis unseres Weltbilds. Doch noch vor seiner endgültigen Fertigstellung wäre es beinahe gescheitert. Die Physiker hatten die Gesetze der Symmetrie eins zu eins in die Teilchenwelt übertragen. Ihrer Ansicht nach musste es demnach zu jedem, damals nur in einer Familie zusammengefassten Teilchen ein Antiteilchen geben, das sich in maximal in einer Eigenschaft – entweder der Ladung oder der Ausrichtung – asymmetrisch verhielt.
Kobayashi und Maskawa: „Familienbildung“ löst Symmetrieproblem
Doch bestimmte Phänomene konnte der damalige Versuch, die bekannten oder postulierten Teilchen in ein System zu bringen, nicht erklären. Der Zerfall eines „Kaon“ genannten Teilchens schien die Symmetriegesetze zu durchbrechen, indem es gleichzeitig die Spiegel- und die Ladungssymmetrie durchbrach, wie 1964 nachgewiesen.