Die Forschungsmöglichkeiten der Internationalen Raumstation (ISS) werden ab jetzt noch größer: Am 31. Mai 2008 um 23.02 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit ist das Space Shuttle Discovery von Cape Canaveral in Florida mit dem japanischen Wissenschaftslabor Kibo an Bord erfolgreich gestartet.
Neben Kibo bringt die Discovery, die voraussichtlich heute Abend an die ISS ankoppeln wird, auch das Manipulatorsystem RMS und dringend benötigte Ersatzteile für die Toilette im russischen Swesda-Modul zur Raumstation. Zur Besatzung des Shuttle gehören unter anderem der japanische Astronaut Akihiko Hoshide sowie Greg Chamitoff, der Garrett Reisman als Mitglied der Stammbesatzung auf der ISS ablösen wird.
Drei Außenbordeinsätze
Die Mission STS-124 soll 14 Tage dauern. Im Verlauf des Fluges sind unter anderem drei Außenbordeinsätze vorgesehen. Für die Discovery ist es der 35. Flug, für die Shuttleflotte der dritte in diesem Jahr und der 123. Shuttleflug insgesamt.
Mit dem etwa zehn Meter langen Labor Kibo (japanisch für Hoffnung) wird die größte Forschungseinrichtung an der ISS angedockt. Ausgerüstet ist das Labor mir einer eigenen Luftschleuse für Außenbordeinsätze und dem Roboterarm RMS zur Durchführung externer Experimente. Kibo dient der Forschung auf den Gebieten der Biologie, Medizin und Erdbeobachtung, sowie Materialforschung und Kommunikation.
Kibo wächst weiter
Weitere für Kibo bestimmte Ausrüstungsgegenstände werden mit dem Flug STS-127 zur ISS gebracht. Die Missionskontrolle für das Labor erfolgt durch das nördlich von Tokio gelegene Kontrollzentrum der japanischen Raumfahrtagentur JAXA.
(Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 02.06.2008 – DLO)