Technik

Fensterblick in die virtuelle Welt

MovableScreen erleichtert Navigation in 3-D-Modellen

Nutzer mit MovableScreen © Fraunhofer IGD

Technologien der Virtuellen Realität (VR) werden für Wirtschaft und Industrie immer wichtiger. Auf der Hannovermesse präsentieren Wissenschaftler jetzt ein „Fenster in die virtuelle Welt“, das beispielsweise zur Visualisierung von Anlagen- und Architekturmodellen eingesetzt werden kann.

Eine schnellere und günstigere Produktentwicklung, eine anschaulichere Vermittlung von Lehrinhalt oder realistischere, interaktive Darstellungen von 3-D-Modellen – dies sind einige der Vorteile, die der Einsatz von Virtueller oder Erweiterter Realität bringt. Dementsprechend kommen die beiden verwandten Technologien zunehmend zum Einsatz.

Mit dem System MovableScreen kann der Nutzer intuitiv durch Virtuelle Realitäten navigieren. Dazu haben die Wissenschaftler ein interaktives Display auf einer rotierbaren Säule angebracht. Über Sensoren wird die Rotation des Displays erfasst und auf die Navigation in der virtuellen Welt übertragen. Dreht der Nutzer die Säule, wird diese Rotation auf das 3-D-Modell übertragen und er kann sich im virtuellen Modell umschauen. Für den Gang durch die Szenerie hindurch drückt er einen Interaktions-Puck. Eine zusätzlich im Display integrierte Head- Tracking-Kamera erfasst die Augenbewegung des Benutzers und richtet die Darstellung der virtuellen Szene der Blickrichtung des Nutzers entsprechend aus.

„Durch die MovableScreen können Benutzer durch virtuelle Welten navigieren, die bislang noch keinerlei Erfahrungen mit 3-D-Computergraphik haben. Die Anpassung der Darstellung an seine Blickrichtung vermittelt dem Nutzer dabei den Eindruck, durch ein Fenster in die virtuelle Welt hinein zu schauen,“ so Michael Zöllner, Mitarbeiter der Abteilung Virtuelle und Erweiterte Realität des Fraunhofer IGD. Eingesetzt werden kann das System beispielsweise zur lebendigen Visualisierung von Architekturmodellen. „Die MoveableScreen ist intuitiv bedienbar und für die verschiedensten Anwendungsbereiche einsetzbar – etwa zur Visualisierung von virtuellen Fabriken oder Anlagen sowie zur virtuellen Architekturbegehung,“ erklärt Zöllner weiter.

(Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, 11.04.2007 – NPO)

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