Astronomie

Fünf Sonden auf der Spur der Polarlichter

NASA Satelliten Mission THEMIS startet am 16. Februar

Die fünf Sonden der THERMIS-Mission © NASA

Polarlichter sind nicht nur ein beeindruckendes Naturschauspiel, sie können auch schaden. Dann nämlich, wenn Stürme energiereicher Teilchen Satelliten im All sowie die Kommunikations- und Energiesysteme auf der Erde treffen. Am 16. Februar startet eine Weltraummission, die unter anderem den Ursprung von Polarlichtern klären soll, denn die letzten Geheimnisse dieses energiereichsten Ereignisses in der Erdmagnetosphäre sind bisher nicht enthüllt.

{1l}

"Ziel der Mission ist es, das Weltraumwetter besser vorherzusagen, indem die physikalischen Ursachen so genannter Polarstürme geklärt werden. Bislang gibt es zwei konkurrierende Modelle, wo genau die Polarstürme entstehen", erläutert Professor Karl-Heinz Glaßmeier, Leiter des Instituts für Geophysik und extraterrestrische Physik (IGEP) der TU Braunschweig.

Im Rahmen der NASA-Mission THEMIS (Time History of Events and Macroscale Interactions during Substorms) werden zum ersten Mal überhaupt fünf baugleiche Satelliten gleichzeitig per Delta II-Rakete in ganz spezielle erdnahe Umlaufbahnen geschickt, um hauptsächlich den Schweif der Erdmagnetosphäre zu erforschen. Die Missionszeit ist auf zwei Jahre ausgelegt, in dieser Zeit werden etwa 30 Polarlichtstürme erwartet.

Die fünf Satelliten haben jeweils fünf identische Experimente an Bord.

Da die räumlichen Skalen der für einen Teilsturm wesentlichen Prozesse sehr groß sind, benötigt man fünf Satelliten, die an verschiedenen Umlaufbahnen der Hochatmosphäre, etwa 100 Kilometer über uns, kreisen. Das umfangreichste Experiment an Bord der Satelliten besteht aus einem FluxGate Magnetometer zur Vermessung der magnetospärischen magnetischen Felder und wurde unter der Leitung des Instituts für Geophysik und extraterrestrische Physik (IGEP) der TU Braunschweig entwickelt und gebaut.

Parallel zu den Weltraummessungen werden auch umfangreiche Beobachtungen des Erdmagnetfeldes an der Erdoberfläche, vornehmlich in Nordamerika, durchgeführt. Ein Netz von zahlreichen Kameras sorgt für eine lückenlose Beobachtung der Polarlichtaktivität.

An der Mission sind außer der TU Braunschweig beteiligt die University of California at Berkeley, das Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und das Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik in Garching.

(TU Braunschweig, 07.02.2007 – NPO)

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

News des Tages

Skelett eines ungeborenee Kindes

So entstehen die Knochen des ungeborenen Kindes

Astronomen entdecken jüngsten Transit-Planet

Mehr Blackouts durch Wind- und Sonnenstrom?

Parkinson: Wenn mehr Dopamin mehr Zittern bedeutet

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

Bücher zum Thema

Kosmologie für Fußgänger - Eine Reise durch das Universum von Harald Lesch und Jörn Müller

Der Schweif des Kometen - Irrtümer und Legenden über das Universum von Neil F. Comins

Was zu entdecken bleibt - Über die Geheimnisse des Universums, den Ursprung des Lebens und die Zukunft der Menschheit von John R. Maddox

Der Weltraum - Planeten, Sterne, Galaxien von Heather Couper & Nigel Henbest

Top-Clicks der Woche