Die EU-Kommission hat dem Automobilkonzern Volkswagen den "European Business Award for the Environment" für ein besonders umwelt- und ressourcenschonendes Altauto-Recyclingverfahren verliehen. VW entwickelte diese Technologie, bei der Abfall wieder in Rohstoffe umgewandelt wird, gemeinsam mit der Firma SiCon.
Das prämierte Verfahren gewinnt Wertstoffe aus Rückständen der Altfahrzeugverwertung, die bisher mit vertretbarem Aufwand nicht separiert werden konnten. Die aufbereiteten Sekundär-Rohstoffe können erneut genutzt werden, anstatt auf der Deponie oder in der Müllverbrennung zu landen.
Nach ihrer Aufbereitung im Volkswagen-SiCon-Prozess ersetzen die Hartkunststoffe, Gummi, Textilien, Glas und Metallreste primäre Rohstoffe und tragen damit zur Schonung natürlicher Ressourcen bei. Neben dem ökologischen Aspekt wird dieses Verfahren bei weiter steigenden Rohstoffpreisen für die Verwender der Sekundär-Rohstoffe eine ökonomisch interessante Alternative.
"Die umweltgerechte Verwertung von Altfahrzeugen gehört zum Nachhaltigkeitsanspruch von Volkswagen. Wir sind auf diesem Feld Innovationsführer, da wir frühzeitig begriffen haben, dass Altautos kein lästiger Abfall, sondern eine wertvolle Rohstoffquelle sind, und wir die entsprechenden Produkte und Verfahren zur umweltgerechten Verwertung frühzeitig entwickelt haben", sagte der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Bernd Pischetsrieder.
Die Demonstrationsanlage für das Volkswagen-SiCon-Verfahren steht im belgischen Kallo nahe Antwerpen auf dem Gelände eines der fortschrittlichsten europäischen Shredderbetreiber, der Belgian Scrap Terminal N.V. (BST). Weitere Anlagen, die auf diesem Verfahren basieren, sind in sieben europäischen Ländern in Planung oder im Bau.
(Volkswagen, 07.06.2006 – DLO)