Forscher aus Boston und Zürich haben einen neuen Impfstoff gegen Alzheimer erfolgreich bei Mäusen getestet. Er reduziert das krankmachende Eiweiß Beta-Amyloid, den wichtigsten Bestandteil der krankhaften Ablagerungen im Alzheimer-Gehirn, deutlich.
{1l}
Ebenso verbesserten sich nach Angaben der Forscher der Universität Zürich die Lern- und Gedächtnisfähigkeiten in Verhaltenstests mit den Alzheimer-Mäusen. Diese Verbesserungen traten auf, nachdem die Impfstoffe wöchentlich auf der Nasenschleimhaut appliziert wurden, so die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Neuroscience.
Der neue Impfstoff besteht aus zwei aneinander gereihten Kopien des verkürzten Beta-Amyloid-Eiweißes. Er bildet Antikörper gegen Beta-Amyloid ohne eine Beta-Amyloid-spezifische zelluläre Immunreaktion auszulösen.
Diese Immunreaktion gegen das körpereigene Beta-Amyloid-Eiweiss war höchstwahrscheinlich die Ursache der Hirnhautentzündungen, die bei einigen Patienten in der abgebrochenen klinischen Studie des ersten Alzheimer-Impfstoffes aufgetreten sind.
"Dieser neue Impfstoff ist ein viel versprechender Kandidat für eine neue Generation von Impfstoffen ohne Nebenwirkungen gegen die Alzheimerkrankheit", sagte Marcel Maier von der Universität Zürich.
(idw – Universität Zürich, 03.05.2006 – DLO)