Energie

Graphit als Wasserstoffspeicher?

„Spacer“-Moleküle verbessern Speichereigenschaften

Wasserstoff gilt ein ideales Material zur Energieerzeugung. Er hat eine geringe Dichte, kommt überall vor und verbrennt zu ökologisch unbedenklichem Wasser. Bisher gab es allerdings keine Möglichkeit, ihn günstig und in ausreichender Menge zu speichern. Doch das könnte sich jetzt ändern.

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Weltweit forschen Wissenschaftler deshalb daran, Kohlenstoffstrukturen dafür zu nutzen. Kohlenstoffsysteme weisen – im Vergleich zu Metallen – eine geringe Dichte auf, sind nicht toxisch und zu relativ günstigen Preisen in großen Mengen verfügbar. Allerdings kann Graphit bei Raumtemperatur nur sehr wenig Wasserstoff aufnehmen. Deshalb wird diskutiert, Wasserstoff in so genannten Kohlenstoffnanoröhrchen zu speichern. Diese neuen Kohlenstoffstrukturen sind jedoch mit den bisherigen Methoden weder in großen Mengen, noch preiswert herstellbar.

Wissenschaftler der TU Dresden und des National Research Council Canada haben nun in Computersimulationen gezeigt, dass durch den Einbau von geeigneten „Spacer-Molekülen“ in die Graphitstruktur molekularer Wasserstoff bei Raumtemperatur in einer Menge gespeichert werden kann, die die benötigte Speicherkapazität für einen praktischen Einsatz als Wasserstoffspeicher sogar überschreitet. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für Wasserstoff als künftigen Energieträger, zum Beispiel in Kraftfahrzeugen.

Die Forschungsergebnisse werden am 26. Juli 2005 in den „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) veröffentlicht.

(Technische Universität Dresden, 27.07.2005 – NPO)

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