In einer soeben veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung ist es erstmals gelungen, eine realistische und umfassende Einschätzung des Marktvolumens und der Marktrelevanz der Nanotechnologie sowohl für Deutschland selbst als auch im internationalen Kontext zu erarbeiten. Bei der Erhebung und Auswertung des Datenmaterials hat sich ein aufwändiger Methodenmix bewährt.
Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung im Überblick:
Weltweit haben die Investitionen und staatlichen Förderungen im Bereich der Nanotechnologie erheblich zugenommen. Das ist auch auf die prognostizierten, sehr hohen Marktvolumina zurückzuführen. Daher ist in Zukunft ein noch stärkerer internationaler Wettbewerb in Bezug auf die Nanotechnologie zu erwarten.
Es werden mit Produkten, die sich nur mit Hilfe der Nanotechnologie realisieren lassen, bereits heute beträchtliche Umsätze erzielt. Diese Umsätze dürften mit dem wirtschaftlichen Durchbruch der Nanotechnologie zukünftig enorm steigen.
Deutschland ist hinsichtlich der Patentsituation in der Nanotechnologie sehr gut aufgestellt.
Deutschland verfügt nach Angaben der Experten zurzeit über eine sehr gute Ausgangsbasis für die wirtschaftliche Umsetzung der Nanotechnologie-Aktivitäten. Die Exzellenz in der Forschung spiegelt allerdings nicht in vollem Umfang die wirtschaftliche Umsetzung wider. Hier sind die USA und Japan dem Standort Deutschland bisher noch überlegen.
Schätzungen des Beschäftigungszuwachses von Arbeitsplätzen in der Nanotechnologie lassen in Deutschland eine Zunahme von 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätzen bis 2006 erwarten, allein durch die etwa 450 in der Nanotechnologie aktiven Unternehmen in Deutschland. Bereits heute finden sich schätzungsweise 60.000 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt von der Nanotechnologie abhängig sind.
(VDI Technologiezentrum, 13.01.2005 – NPO)