Für den Schutz der Natur- und Kulturlandschaft im brandenburgischen Spreewald stellt der Bund in den kommenden Jahren fast elf Millionen Euro zur Verfügung. Einen entsprechenden Foerderbescheid übergab Bundesumweltminister Jürgen Trittin am Freitag in der Spreewald-Gemeinde Neu Lübbenau dem Land Brandenburg. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich betreut.
„Der Spreewald ist eine in Deutschland einmalige Kultur- und Naturlandschaft. Wir wollen dazu beitragen, dass sie dauerhaft bewahrt und in ihrem Bestand gesichert wird. Ich bin zuversichtlich, dass es mit den umfangreichen Planungen gelungen ist, vor Ort breite Akzeptanz für das Projekt zu schaffen“, erklärte Bundesumweltminister Trittin. Im Rahmen eines Moderationsverfahrens unter Leitung des Zweckverbandes „Gewässerrandstreifenprojekt Spreewald“ wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, an dem die Bevölkerung beteiligt war. Einbezogen waren untere anderem Nutzer, Verbände sowie Experten der Region.
BfN-Präsident Hartmut Vogtmann: „Ich freue mich, dass ein mit den Beteiligten vor Ort abgestimmter Plan für das Projekt vorliegt, den wir jetzt in die Praxis umsetzen können. Das Projekt leistet nicht nur einen Beitrag zur naturverträglichen Entwicklung des Spreewaldes, sondern wird auch den Menschen in der Region zugute kommen.“ Ziel des Projektes ist es, die in der Kulturlandschaft des Spreewaldes vorkommenden naturnahen Biotope und Vorkommen wildlebender Tier- und Pflanzenarten, die sich über Jahrzehnte den speziellen, vom Wasser geprägten Gegebenheiten des Spreewaldes angepasst haben, zu erhalten und wieder herzustellen. Dazu muss vorrangig der Wasserhaushalt des Spreewaldes stabilisiert werden. Mit den geplanten Maßnahmen sollen insbesondere die Wasserstände gesichert und die Fließgeschwindigkeiten erhöht werden.
(Bundesministerium für Umwelt / Bundesmat für Naturschutz, 13.09.2004 – ESC)