Lavafeld statt lunarer Regolith: Bei der Mission ROBEX testen Wissenschaftler Technologien für die Monderkundung unter Extrembedingungen. Als Mondersatz für Rover, Lander und Co dient die Lava-Landschaft am Gipfel des Vulkans Ätna. Für die autonom agierenden Rover ist das eine echte Herausforderung.
Es ist eine Premiere: Noch nie zuvor haben Wissenschaftler aus der Tiefsee- und der Raumfahrtforschung gemeinsam für ein Projekt Wissen ausgetauscht und Technologien entwickelt. In der Helmholtz-Allianz ROBEX (Robotische Exploration unter Extrembedingungen) haben sie dies in den letzten fünf Jahren erstmals getan – mit Erfolg: Mit einer Demo-Mission auf dem Ätna haben die Raumfahrer ihre Technologien in einer Mond-Analog-Landschaft auf die Probe gestellt.
Autonomes Navigieren, ein innovativer Energieaustausch und der effektive Datentransfer waren die Herausforderungen, die gemeistert werden mussten. Das Ziel: ein System aus Sensorboxen auf dem Boden auslegen, mit denen sich auf dem Mond erstmals dessen innere Struktur und die Zusammensetzung der oberen Schichten des Regoliths bestimmen lassen.
Inhalt:
- Außerirdisches Labor
Ein Vulkan als Testfeld für die Mondmission - Selbst ist der Rover!
Die Tücken der Autonomie - Unberechenbare Diva
Auch Rover können launisch sein - Bebenmessung mit Hammer
Lunare Seismologie im Lavafeld - Endspurt mit Hindernissen
Zwischen Frust und Erfolg
Manuela Braun /DLR-Magazin
Stand: 10.11.2017