Wer „Raubtier“ hört, denkt meist zunächst an Löwen, Tiger oder ähnliche Großräuber aus fernen Ländern. In den letzten Jahren haben sich aber auch in heimischen Gegenden wieder große und räuberische Wildtiere angesiedelt, die lange verschwunden waren.
Ein größeres Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz, aber auch größere Akzeptanz gegenüber den vermeintlich mörderischen Räubern, hat die Bedingungen für die Tiere in Deutschland wieder verbessert. Striktere Jagdbestimmungen und Wiederansiedlungsprogramme lassen stark bedrohte Populationen wieder wachsen und ausgestorbene Arten zurückkehren – ein großer Gewinn für die Artenvielfalt.
Aber die alten Ängste, denen Bär, Wolf und Co. einst zum Opfer fielen, sind auch nicht gänzlich überwunden: Viele sehen die Räuber als Gefahr für Vieh und Mensch, oder als Konkurrent um dieselbe Beute. Andere Wildtiere kehren zwar zurück, können sich im veränderten Lebensraum aber nicht halten oder finden keinen Platz mehr neben dem Menschen.
Inhalt:
- Vom Rückkehrer zum Problembären
Die schwierige Beziehung zwischen Braunbär und Mensch - Luchs und Wildkatze
Rückkehr auf Katzenpfoten - Seehund und Kegelrobbe
Räuberische Meeressäuger an deutschen Küsten - Elchtest: Lebensraum für Großhirsche?
Die weltgrößte Hirschart hat Verkehrsprobleme - Der Uhu – Rettung im letzten Moment
Erfolgsgeschichte des deutschen Artenschutzes - Eingewanderte Neulinge
Waschbär und Marderhund erobern sich Lebensräume
Ansgar Kretschmer
Stand: 04.07.2014