Was war vor dem Urknall? Gab es da schon Zeit und Raum, wie wir sie verstehen? Tickte die kosmische Uhr da bereits? Oder herrschte auch in diesen fundamentalen Größen unseres Weltverständnisses Chaos? Noch sind diese Fragen nicht endgültig beantwortet – aber erste Ideen und Forschungen dazu gibt es bereits.
Einfache Fragen erfordern oft komplexe Antworten. Das gilt auch für die Frage, was eigentlich vor dem Urknall war. Vieles, was Forscher dazu sagen können, ist Spekulation, anderes steht auf scheinbar gesicherten Füßen. Zweifelsfrei ist nur eines: Wer sich der Frage wissenschaftlich nähern will, muss eingefahrene Denkweisen radikal überwinden. Christoph Wetterich und seine Kollegen vom Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg gehören zu denjenigen, die den Urknall und seine Begleiterscheinungen genauer erforschen.
Inhalt:
- Warum das Vakuum nicht "Nichts" ist
Vom leeren Raum zum komplexen "Etwas" - Am Anfang
Das Universum kurz nach seiner Entstehung - Was sind Raum und Zeit?
Keine Matrix, sondern ureigene Eigenschaften des Vakuums - Null ist nicht vorgesehen
Metrik, Einstein und die Singularität - Eine Frage der Einheiten
Gibt es immer eine Metrik? - In der Nähe des Urknalls
Wenn das universale Maß verloren geht
Christoph Wetterich, Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg / Ruperto Carola
Stand: 07.06.2013