Das Mittelmeer ist der Schauplatz einer der dramatischsten Katastrophen der jüngeren Erdgeschichte: Vor knapp sechs Millionen Jahren verschwand das gesamte Meer innerhalb von nur tausend Jahren – um dann in einer gewaltigen Flut auf einen Schlag wieder aufgefüllt zu werden.
100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömten damals durch eine Bresche in der Landbrücke, die Atlantik und Mittelmeer voneinander trennten. Das knapp 3.000 Meter tiefe Meeresbecken lief in wenigen Monaten wieder voll – zehn Meter stieg der Pegel dabei am Tag.
Wie es zu diesen dramatischen Ereignissen kam und welche Folgen sie hatten, haben Geoforscher erst in den letzten Jahren anhand von Bohrkernen, seismischen Messungen und Modellen herausgefunden und Puzzlestück für Puzzlestück rekonstruiert…
Inhalt:
- Ein unerwarteter Fund
Bohrkerne und kilometerdicke Salzschichten - Tektonische Spurensuche
Von der Tethys zum Mittelmeer - Das Rätsel des Nil-Canyons
Wie entstanden die Schluchten vor den Mittelmeer-Flussmündungen? - Die große Barriere
Zeitreise in die Ära der messinischen Salinitätskrise - Vom Restmeer zur Salzwüste
Die wortwörtlich heiße Phase der Salinitätskrise - Der große Bruch
Eine katastrophale Flut bringt das Ende des Wüstenbeckens - Nach der Flut kamen die Zwerge
Die Folgen der Wiederauffüllung für die Tierwelt
Nadja Podbregar
Stand: 22.03.2013