Tinnitus zerrt nicht nur an den Nerven, sondern kommt auch daher: Das nervtötende Klingeln oder Rauschen entsteht nach neuen Erkenntnissen wahrscheinlich nicht im Ohr, sondern im Gehirn. Wo und wie genau, danach suchen Neuroforscher zurzeit fieberhaft. Denn kennen sie die Ursache, gibt es auch neue Hoffnung für Menschen mit dieser bisher nicht heilbaren Störung.
Im Zentrum des Geschehens, so die neuesten Vermutungen, könnten Umbauvorgänge in der Hörrinde oder übererregte Neuronen stehen. Aber die genauen Auslöser und auch die betroffenen Hirnareale sind noch strittig. Eine Heilung des Tinnitus gibt es momentan nicht. Wohl aber Methoden, mit denen Betroffene ihre Situation erleichtern können. Diese mindern zwar nicht das Ohrgeräusch an sich, machen es aber erträglicher, unter anderem durch Gewöhnung.
Inhalt:
- Ununterbrochenes Getöse im Inneren
Vom normalen Hören zum Tinnitus - Defekt im Ohr verändert das Gehirn
Rätselraten über die neuronalen Ursachen des Tinnitus - Defekter Schalter für Rauschunterdrückung
Auch Areale außerhalb der Hörrinde könnten beteiligt sein - Gewöhnung statt Heilung
Was kann man gegen Tinnitus machen?
Dr. Christian Wolf/ dasgehirn.info
Stand: 10.08.2012