Erst bildet sich ein Schorf, dann wächst die neue Haut darunter nach – das Prinzip eines biologischen Heilungsprozesses könnte Vorbild für selbstheilende Korrosionsschutzschichten werden.
Zum Beispiel: Korrodiert eine defekte Zinkbeschichtung, dann bildet sie – vergleichbar einem Schorf – eine dünne Schicht aus. Während sie das darunter liegende metallische Werkstück schützt, kann die „neue Haut“ darüber wachsen und die Schutzschicht wieder verschließen.
Diesen Selbstheilungseffekt wollen Materialwissenschaftler nun gezielt durch Wirkstoffe aktivieren, die sie über Kapseln oder Partikel in die Beschichtungen bringen.
Inhalt:
- Korrosion als Milliardengrab
Forscher wollen Schutz von Werkstoffen optimieren - Auf der Suche nach intelligenten Beschichtungssystemen
Wirkstoffe dürfen nur bei Bedarf freigesetzt werden - Kapseln statt Partikel
Neue Konzepte für besseren Korrosionsschutz - Korrosionsschutz durch Selbstheilungsprozesse
Von der Grundlagenforschung zur praktischen Anwendung
Dr. Barbara Kruse / RUBIN – das Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum
Stand: 27.01.2012