Zwei Drittel der Menschheit werden im Jahr 2030 voraussichtlich in Städten leben. Schon heute gibt es 20 Metropolen weltweit, die mindestens zehn Millionen Einwohner zählen. Die größte dieser Megacities ist Tokio. In dem riesigen Ballungsraum wohnen und arbeiten 35 Millionen Menschen. Danach folgen Mexiko-City, New York, São Paulo und Mumbai.
Experten gehen davon aus, dass der Megacity-Boom noch lange nicht zu Ende ist. Während die Bevölkerung in den Metropolen der Industrienationen – wenn überhaupt – oft nur noch langsam ansteigt, sieht dies in den weniger entwickelten Ländern ganz anders aus. Dort setzen längst weitere Großstädte zum Sprung über die zehn Millionen-Marke an. So werden beispielsweise Kinshasa, Teheran oder Lahore laut den UN-Prognosen spätestens in 20 Jahren ebenfalls zu den Megacities gehören.
Dieses rasante Bevölkerungswachstum sorgt jedoch für erhebliche Probleme. Dazu gehören oftmals eine dramatische Luftverschmutzung und ein ungezügelter Bauboom. Aber auch die fehlende Infrastruktur, eklatanter Trinkwassermangel, ungeklärte Abwässer und wilde Mülldeponien zählen zu den Schattenseiten zahlreicher Megacities. Max-Planck-Forscher arbeiten zusammen mit Kollegen aus aller Welt daran, die zum Teil sehr unterschiedlichen Herausforderungen der verschiedenen Riesenstädte zu identifizieren und zu lösen.
Inhalt:
- Boomende Megacities
New York war die Erste - Dicke Luft über Paris
Das Projekt MEGAPOLI - Ein chemischer Fingerabdruck der Luftverschmutzung
Forscher führen Messkampagnen in Paris durch - Wenn Smog krank macht
Luftverschmutzung bringt Megacity-Bewohner in Gefahr - Tickende Zeitbomben
Die Schattenseiten der Megastädte
maxwissen, GEOMAX 17 / Dieter Lohmann
Stand: 16.09.2011