Lachse und Forellen tun es, viele Bakterien auch und Brieftauben sowieso: Viele Tiere orientieren sich am natürlichen Magnetfeld der Erde. Sie verfügen über eine Art inneren Kompass, mit dem sie die Feldlinien des Erdmagnetfelds wahrnehmen und ihre Reiseroute entsprechend anpassen können. Aber wie funktioniert das?
Der Biogeophysiker Michael Winklhofer von der Ludwig-Maximilians-Universität München erforscht, wie Tiere das Magnetfeld aufnehmen und in für sie sinnvolle Informationen umwandeln können. Seine Suche nach den Geheimnissen des inneren Kompasses führt ihn von den Vögeln zu Bakterien und schließlich zu den Fischen. Einige Fragen zum Magnetsinn können die Wissenschaftler inzwischen beantworten, aber vieles Andere bleibt noch immer ungeklärt. Das Rätsel um den „sechsten Sinn“ der Tiere geht weiter…
Inhalt:
- Der innere Kompass
Lachse: fehlerfreie Navigation über Tausende von Kilometern - Desorientierte Brieftauben und „sture“ Hummer
Warum Verhaltensexperimente zur Orientierung so schwierig sind - Magnetische Kristalle sind der Schlüssel
Die Entdeckung der Magnetosomen - Wie orientieren sich Fische?
Der Funktionsweise des inneren Kompasses auf der Spur - Erbe der Evolution?
Wann entstand die Magnetitbildung?
Marieke Degen, Magazin Einsichten/ LMU München
Stand: 01.04.2011