Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn: diese „Big Five“ sind seit langem das Aushängeschild Südafrikas in Sachen Natur. Doch auch sonst gilt der Staat am südlichsten Zipfel Afrikas als Wunderland der Biodiversität: Hier wimmelt es geradezu von exotischen Tieren und Pflanzen, die ist es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Aber ist Südafrika wirklich ein moderner Garten Eden, ein Paradies für Lebewesen aller Art?
Keineswegs. Denn die Regenbogennation ist in letzter Zeit immer mehr in Verruf geraten: Blutige Wildereien bei Elefanten und Nashörnern, Löwen, die nur zur Trophäenjagd aufgezogen werden, Landraub bei Pavianen: Dies sind nur einige der Probleme mit denen Wissenschaftler und Naturschützer rund um das Kap der Guten Hoffnung zu kämpfen haben.
Und längst ist ein weiteres Schreckgespenst am Horizont aufgetaucht, das die üppige Tier- und Pflanzenwelt Südafrikas bedroht: die globale Erwärmung. Stimmen die Prognosen der Klimaforscher, wird das Land bis zum Jahr 2100 vermutlich große Teile seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt verlieren.
Inhalt:
- Natur-Wunderland Südafrika
Ein Füllhorn voller Arten - Mit Gift und Armbrust auf Nashornjagd
Wilderei: Kein Ende in Sicht - Tierische Andenken
Der Handel mit Naturprodukten boomt - Seeohren vor dem Aus
Südafrika und die Abalone-Piraten - Löwen in tödlicher Bredouille
Das Geschäft mit Farmen und Trophäenjagden - Elefanten keulen oder nicht?
Streit um den Dickhäuter-Boom - Eingesperrte Dickhäuter oder Plattmacher?
Pro und contra Massentötungen - Der Run auf die Teufelskralle
Heilpflanze in Gefahr - Bäume als Libellentod
Einwandernde Spezies bedrohen südafrikanische Insekten - Heimatlose Affen
Wie Paviane zur Plage werden - Artenkiller Klimawandel?
Die Folgen der globalen Erwärmung für Südafrika
Dieter Lohmann
Stand: 02.07.2010