Aus der Klimageschichte lernen: Seit Jahrhunderten erfassen Forscher Temperaturschwankungen und Treibhausgaskonzentrationen. Diese Messwerte der Vergangenheit helfen heute dabei, die Zukunftsszenarien zur globalen Erwärmung zu optimieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Klimasensitivität, das Ausmaß der Erwärmungsreaktion, die unser Klimasystem zeigt.
Wie stark erwärmt sich die Atmosphäre, wenn die Treibhausgaskonzentration um einen bestimmten Wert steigt? Ohne die Kenntnis dieses Zusammenhangs sind alle Klimaprognosen hinfällig. Deshalb ist die Klimasensitivität zur zentralen Kenngröße in der Klimaforschung geworden. Sie gibt an, wie empfindlich das Klimasystem auf eine Störung seiner Energiebilanz reagiert.
Je genauer der Wert dieser Maßzahl angegeben werden kann, desto genauer fallen die Modellprognosen aus. Um die Spannbreite der bisher in Frage kommenden Werte weiter einzuengen, blicken Wissenschaftler dabei auch in die Erdgeschichte zurück. Die renommierten Klimaforscher Stefan Rahmstorf und Thomas Schneider von Deimling vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erklären, warum.
Inhalt:
- Ein Chemiker am Vulkan
Die ersten Berechnungen der Klimasensitivität - Wie sensibel reagiert unser Klima?
Das Problem mit der Reaktionsstärke des Klimasystems - Das Problem der Rückkopplungen
Unsicherheitsfaktoren für die heutigen Prognosen - Die magischen drei Grad
Wo liegt denn nun die Klimasensitivität?
Thomas Schneider von Deimling, Stefan Rahmstorf / DFG Forschung
Stand: 05.03.2010