Was hat Astrophysik mit Beethoven oder gar mit der Epilepsie zu tun? Das klingt wie eine Rätselfrage, ist aber Wissenschaft: Denn in allen drei Bereichen spielen Muster eine entscheidende Rolle: Ob als Galaxienverteilung, als Klangspektrum oder als elektrische Signale des Gehirns. Sie sind jedoch oft zu komplex, um vom Menschen gut erkannt zu werden – deshalb setzen Wissenschaftler hier computergestützte Mustererkennung ein.
Forscher am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching haben eine besonders zuverlässige Methode der Musterkennung entwickelt, die der Identifizierung von kosmischen Strukturen, aber auch der Erkennung von Musikstücken oder der Diagnose von Hautkrebs oder Epilepsie dient. Denn Mustererkennung ist in vielen Disziplinen gefragt und sie enthüllt verborgene und manchmal überraschende Ähnlichkeiten.
Inhalt:
- Notebook als Musikexperte
Das Audio-Fingerprinting - Vom Weltall zum Sandkorn
Mustererkennung ursprünglich für die Astrophysik - Punktverteilung im Raum
Das Prinzip hinter der Mustererkennung - Was haben Vivaldi und Pink Floyd gemeinsam?
Überraschende Funde beim Audio-Fingerprinting - Mustersoftware findet Hautkrebs
Anwendung in der medizinischen Diagnostik - Blick ins Hirn
Musterkennung hilft auch bei EEG-Auswertungen - Hoffnung auf schnellere Heilung
Mustererkennung liefert bessere Kontrolle über die Therapie
Christian Buck/ MaxPlanckForschung
Stand: 20.11.2009