Längst vorbei sind die Zeiten, in denen der Astronom durch sein Fernrohr blickte. Heute bedienen eigens geschulte Operateure die hochkomplexe Technik der großen Observatorien. Astronomen der Ruhr-Universität Bochum gehen noch einen Schritt weiter: Ihre automatische Beobachtungsstation in der chilenischen Atacamawüste liefert ihnen die Daten frei Haus – per Internet und bald auch Glasfaserleitung.
Ob die schwersten Sterne wirklich Zwillinge oder Drillinge sind, warum es auf einigen ganz jungen Sternen zu extrem starken Ausbrüchen kommt oder wie groß die Schwarzen Löcher im Zentrum von Galaxien sind, das erforschen Astronomen der Ruhr-Universität. Für die meisten solcher Projekte braucht man viel Beobachtungszeit.
Während die in den großen internationalen Sternwarten Mangelware ist, können sich die Bochumer Forscher Zeit lassen – denn sie haben ihre eigene Beobachtungsstation in der chilenischen Atacamawüste. Und auch vor Ort sein müssen sie nicht. Denn das Observatorium liefert ihnen nicht nur die Daten frei Haus, auch die Beobachtung selbst wird über ein Computerprogramm gesteuert.
Inhalt:
- Vom Fernrohr zum Observatorium
Moderne Astronomie im Wandel - Himmelsbeobachtung automatisiert
Roboterteleskope erleichtern Langzeitbeobachtungen - Von Hexapod bis VYSOS
Ein “Who is who” der Atacama-Tesakope - Das erste „Öko-Teleskop“ der Welt
Erneuerbare Energien aus Sonne und Wind - Rätsel um Doppelsterne und unsichtbare Begleiter
Was möchten die Bochumer Astronomen herausfinden? - Junge Sterne im Visier
Erklärungen für Helligkeitsschwankungen gesucht - Leuchttürme im Kosmos
Forschung an Pulsaren und Quasaren
Rolf Chini/RUBIN/Ruhr-Universität Bochum
Stand: 17.07.2009