In der Hauptsache bestehen sie aus Wasser, und innen sind sie hohl. Auf den ersten Blick scheinen Hohltiere nicht gerade viel versprechende Objekte molekularer Forschung zu sein. Und doch kann die Wissenschaft viel von ihnen erfahren.
Zum Beispiel, worauf die außergewöhnliche Regenerationsfähigkeit der schlicht gebauten Wesen beruht, die verloren gegangene Organe und Gewebe nahezu beliebig ersetzen können – selbst dann noch, wenn man sie in 100 Stücke zerteilt.
Diese erstaunliche Regenerationskraft ist längst nicht die einzige bemerkenswerte Fähigkeit der faszinierenden Tiere. Von ihnen ist auch Erstaunliches über das Wirken der Evolution zu erfahren, die wichtige Gengruppen als Sprungbrett benutzt hat – bis hin zum Menschen.
Inhalt:
- Kein Blut, kein Hirn, kein Herz
Nesseltiere - Organismen der Superlative - Entladung in Nanosekunden
Gefährliche Nesselzellen - Uralte Wnt-Gene
Entwicklung der Nesseltiere auf der Spur - Nesseltiere und Wirbeltiere ähnlicher als gedacht
Vielfalt der Signalwege bereits im Erbgut der Cnidaria angelegt - Champions der Regeneration
Nesseltiere können verlorene Gliedmaßen und innere Organe neubilden
Thomas W. Holstein / Forschungsmagazin „Ruperto Carola“ der Universität Heidelberg
Stand: 03.07.2009