Sie sind meist kreisrund oder oval, bis zu 500 Meter tief und verzieren wie riesige Pockennarben in großer Zahl das Antlitz der Erde: So genannte Einsturzdolinen und Erdfälle gehören zu den ungewöhnlichsten und interessantesten Naturphänomenen unseres Planeten.
Besonders häufig sind sie in Karstgebieten, dort, wo kohlensäurehaltiges Wasser Kalkstein, Marmor oder Dolomit auflöst und dadurch im Laufe der Jahrmillionen große Höhlen im Untergrund entstehen. Bricht dann das Höhlendach plötzlich und unerwartet ein, bildet sich ein mächtiger Krater, der oft von Steilwänden begrenzt wird.
Für Biologen, Geologen und andere Wissenschaftler sind diese markanten „Löcher“ ein Glücksfall. Denn viele dieser geologischen Strukturen entpuppen sich beispielsweise als Rückzugsgebiete für eine ganz spezielle Tier- und Pflanzenwelt. Andere wiederum sind so was wie ein Fenster in die Erde, von wo aus sich verzeigte Höhlensysteme bestens erforschen lassen…
Inhalt:
- Katastrophe im XXL-Format
Wie das December Giant im US-Bundesstaat Alabama entstand - Wasser ist der Schlüssel
Chemische Verwitterungsprozesse im Gestein - Ein vergessenes Weltwunder
Der Rote See in Kroatien - Expedition mit Nervenkitzel
Forscher untersuchen Crveno Jezero - Neues aus der Unterwelt
Höhlen und Kanäle im Roten See - Von Teufelslöchern und kollabierenden Salzstöcken
„Pockennarben“ auch in Deutschland
Dieter Lohmann
Stand: 08.02.2008