Nicht der Urknall stand am Beginn unseres Universums, sondern ein übernatürlicher „Schöpfer“ – das jedenfalls behaupten die Anhänger des Kreationismus. Auch das Leben auf der Erde, eingeschlossen der Mensch, ist ihrer Ansicht nach das Ergebnis eines intelligenten Schöpfungsakts, des so genannten „Intelligent Design“.
Für Kreationisten ist die biblische Schöpfungsgeschichte nicht nur eine rein religiöse Angelegenheit, sondern die Basis ihrer biologischen Weltsicht. Obwohl von Evolutionsforschern und anderen Naturwissenschaftlern einhellig als haltlos eingestuft, finden die Ideen des Kreationismus in jüngster Zeit wieder verstärkt Zulauf.
Die Schöpfungsgeschichte im Biologieunterricht, Lehrbücher, die das Intelligent Design gleichsam als Alternativversion zur Evolutionstheorie anbieten – das gibt es aber längst nicht mehr nur im berühmt-berüchtigten „Bible-Belt“ der USA. Inzwischen hat die Welle des wieder erstarkten Schöpfungsglaubens auch Europa – und Deutschland – erreicht…
Inhalt:
- Was ist was?
Die wichtigsten Stichworte kurz erklärt - Eine Kultusministerin schießt quer
Streit um die Schöpfungslehre im Biologieunterricht - Kein Einzelfall
Der Kreationismus gewinnt in Europa an Boden - „Evolutions-Notstand“ auch an der Uni?
Jeder achte Biologie-Studienanfänger skeptisch - Mit Lehrbüchern auf Schülerfang
Der Kampf um die Schüler hat auch in Deutschland begonnen - INTERVIEW: Kreationismus - was tun?
Fragen an Professor Dr. Horst Bayrhuber vom Institut für Pädagogik in den Naturwissenschaften (IPN) in Kiel
Nadja Podbregar
Stand: 05.10.2007